Europäisches Parlament gibt Nominierungen für LUX-Publikumsfilmpreis 2025 bekannt

Ausgewählt wurden die Filme "Animal" (der griechischen Regisseurin Sofia Exarchou), "Dahomey" (des französischen Regisseurs Mati Diop), "Flow" (des lettischen Regisseurs Gints Zilbalodis), "Intercepted" (der ukrainisch-kanadischen Regisseurin Oksana Karpovych) und "Julie bleibt still" (des belgischen Regisseurs Leonardo van Dijl).

"Das europäische Kino spiegelt die Herausforderungen und Hoffnungen unserer Gesellschaft wider. Die diesjährigen Finalisten, jeder auf seine eigene Art und Weise, zeigen die reiche Vielfalt der Filmwelt", sagte CDU-Abgeordnete und Erste Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Sabine Verheyen.

"Dies sind wichtige Gespräche, die uns dazu einladen, die Welt durch eine andere Brille zu sehen", fügte sie hinzu und betonte die Philosophie dieses Preises, der in Zusammenarbeit mit der Europäischen Filmakademie geschaffen wurde.

Mehr Informationen zu den fünf nominierten Filmen:

  • "Animal" ist ein fiktionalisierter Blick auf die unsichtbare Seite der touristischen Unterhaltungsindustrie durch die tägliche Routine der Menschen, die während der Hochsaison in einem All-inclusive-Inselresort arbeiten.

  • "Dahomey" ist ein Dokumentarfilm über die Rückgabe von 26 königlichen Schätzen aus dem Königreich Dahomey an die Republik Benin, fast 130 Jahre nachdem sie von französischen Kolonialtruppen gestohlen wurden.

  • "Flow" ist ein Animationsfilm über eine Katze, die in einer postapokalyptischen Welt voller mystischer überfluteter Landschaften auf einem Boot mit anderen Tieren Zuflucht findet.

  • "Intercepted" ist ein Dokumentarfilm über die russische Invasion in der Ukraine, der sich auf abgehörte Telefongespräche zwischen russischen Soldaten und ihren Familien und Freunden in Russland stützt, die von den ukrainischen Geheimdiensten gesammelt wurden.

  • "Julie bleibt still" ist ein Drama über eine erfolgreiche Tennisspielerin, die beschließt zu schweigen, als gegen ihren Trainer wegen Amtsmissbrauchs ermittelt wird und er plötzlich suspendiert wird.

Debatten und Abstimmungen

Die Organisator:innen wollen "die Verbindung zwischen Politik und Bürgern stärken", indem sie die europäische Öffentlichkeit einladen, Filmvorführungen mit anschließenden Debatten zu besuchen und anschließend vom 18. September bis April 2025 über eine Online-Plattform abzustimmen.

Die Stimmen der Öffentlichkeit und einer ausgewählten Gruppe von EU-Abgeordneten werden den oder die Gewinner:in bestimmen, der oder die im April 2025 bei einer Zeremonie im Europäischen Parlament in Brüssel in Anwesenheit der Vertreter:innen der nominierten Filme bekannt gegeben wird.

"Das Lehrerzimmer" des deutschen Regisseurs Ilker Çatak, Gewinner der Ausgabe 2024, erzählt die Geschichte einer Lehrerin, die herausfinden soll, welche:r ihrer Schüler:innen für eine Reihe von Raubüberfällen verantwortlich ist.

Der LUX-Publikumspreis wird nun durch das in diesem Jahr gegründete Programm für junge Talente ergänzt, "um junge Filmschaffende in die Förderung europäischer Werte und das Projekt LUX-Publikumspreis einzubeziehen", so die Organisator:innen.