Europas Rechtspopulisten treffen sich in Prag

Auch der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders strebt einen europaweiten Schulterschluss an. Foto: Geert Vanden Wijngaert
Auch der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders strebt einen europaweiten Schulterschluss an. Foto: Geert Vanden Wijngaert

Sie reiten auf einer Erfolgswelle: Europas Rechtspopulisten sind in immer mehr Regierungen vertreten. Heute wollen sie in Prag noch enger zusammenrücken. Nicht dabei ist diesmal die AfD.

Prag (dpa) - Führende Rechtspopulisten aus ganz Europa kommen heute in Prag zusammen, um demonstrativ den Schulterschluss zu üben. Zu dem Kongress der EU-Parlamentsfraktion «Europa der Nationen und der Freiheit» (ENF) werden unter anderen der Niederländer Geert Wilders und die Französin Marine Le Pen erwartet.

Die EU-kritischen Kräfte haben das Treffen unter den Titel «Für ein Europa der souveränen Nationen» gestellt. Linke Gruppen haben zu Gegendemonstrationen und einer Blockade des Tagungshotels aufgerufen.

Gastgeber in Prag ist der tschechische Rechtspolitiker Tomio Okamura. Seine SPD-Partei - das Kürzel steht im Tschechischen für Freiheit und direkte Demokratie - war er bei der Parlamentswahl im Oktober auf 10,6 Prozent der Stimmen gekommen und damit viertstärkste Kraft geworden.

Anders als bei der ENF-Tagung in Koblenz im Januar ist diesmal kein Mitglied der deutschen AfD dabei. Denn ENF-Mitglied Marcus Pretzell war nach der Bundestagswahl aus der AfD ausgetreten und damit dem Beispiel seiner Frau Frauke Petry gefolgt.