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Europol geht gegen Menschenschmuggel über Belarus in die EU vor

Die europäische Polizeibehörde Europol hat dem Menschenschmuggel von Belarus über die Grenze zu Polen Richtung EU einen Schlag versetzt. Bei einer großangelegten Aktion wurden am Mittwoch acht Verdächtige festgenommen, fünf davon in Deutschland.17 Lokalitäten wurden durchsucht, davon 14 in Deutschland. Beteiligt an der Aktion war die Polizei in Deutschland, Estland, Lettland, Litauen und Polen.

"Dies sind weitere wichtige Festnahmen. Allein der polnische Grenzschutz hat in diesem Jahr bereits 39 Personen festgenommen. Es sind die Organisatoren und andere Personen, die auf verschiedenen Ebenen der Hierarchie dieser kriminellen Gruppe tätig sind. Diese Personen kannten sich nicht unbedingt, sie wussten nicht, wer auf welcher Ebene arbeitet", erklärt die Sprecherin des polnischen Grenzschutzes Anna Michalska.

Zwölf Schmuggeloperationen mit insgesamt 30 Flüchtlingen wurden gestoppt. Das Netzwerk sei verantwortlich für über 100 Schleusungen, bei denen es die Reise der Migranten vom Irak über die Türkei, Russland und Belarus Richtung EU organisierte. Deutschland war meistens das Endziel. Seit Januar wurden mittlerweile 61 mutmaßliche Mitglieder des Schleusernetzwerks festgenommen.