Evakuierungen in Russland: Ukrainische Streitkräfte dringen bis 10 Kilometer in Kursk vor
Ukrainische Truppen sind bis zu zehn Kilometer in die Region Kursk vorgedrungen, bestätigt das Institute for the Study of War drei Tage nach Beginn des ukrainischen Angriffs auf russischem Gebiet.
Mehrere russische Quellen, darunter auch das russische Verteidigungsministerium bestätigen das ukrainsiche Eindringen in russisches Territorium. Aus der Ukraine bezieht sich der Kyiv Independent auf mehrere Quellen und schreibt von einer größeren ukrainischen Offensive, die Hunderte Soldaten und Dutzende Fahrzeuge umfassen soll.
Die derzeitigen Vorstöße deuten darauf hin, dass die ukrainischen Streitkräfte in mindestens zwei russische Verteidigungslinien eingedrungen sind.
Satellitenbilder von Radio Free Europe zeigen, dass die ukrainischen Truppen den Kontrollpunkt Sudscha, unweit der ukrainischen Grenze eingenommen haben. Die Bilder zeigen auch schwere Schäden an Gebäuden an dem Kontrollpunkt.
Bilder, die am 7. August veröffentlicht wurden, sollen zeigen, dass die ukrainischen Streitkräfte 40 russische Grenzsoldaten als Kriegsgefangene am Kontrollpunkt Sudscha genommen haben.
Der Kreml bleibt unklar
Bisherige Reaktionen aus dem Kreml widersprechen sich: Einerseits sei es eine Eskalation der ukrainischen Seite, andererseits soll keine Verunsicherung im eigenen Land ausgelöst werden. In der grenznahen Region Kursk gilt allerdings Notstand. Mehrere Dörfer wurden evakuiert.
Einige russische Miltärblogger kritisierten die russische Militärführung scharf dafür, dass sie die Vorbereitungen für ukrainische Offensivoperationen in der Region Kursk nicht erkannt oder verhindert hat.
Der ehemalige russische Präsident und jetzige stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, forderte auf seinem Telegramkanal, dass die russische Armee die "noch existierende Ukraine" weiter angreifen müsse. "Bis nach Kiew und darüber hinaus", schreibt er.
Selenskyj hält sich noch zurück
Kiew hat sich bisher mit offiziellen Ankündigungen zur Offensive zurückgehalten. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in einer Abendansprache lediglich, er habe mit seinem Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyi gesprochen, und "Einzelheiten würden später folgen".
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