Ex-BVB-Profi: Knallharte Abrechnung mit Götze

Was passiert mit Mario Götze? Im Sommer läuft sein Vertrag bei Borussia Dortmund aus, alle Zeichen stehen auf Abschied.

Auf der Suche nach einem neuen Klub wird der WM-Held von 2014 seine Ansprüche herunterschrauben müssen, meint zumindest Ex-BVB-Profi Michael Rummenigge, und geht mit Götze hart ins Gericht. (ANALYSE: In diese Liga passt Götze am besten)

"Für ihn kommen nach Ablauf seines BVB-Vertrages im Sommer eigentlich nur noch Vereine der Kategorie B in Frage. Ich denke da an Klubs der Größenordnung Everton, West Ham oder italienische Mittelklasse-Vereine", sagte Rummenigge dem Sportbuzzer. "Und er darf nicht ans Geld denken. (…) Dabei muss ihm klar sein: Zehn Millionen pro Jahr wird er unabhängig von der Corona-Krise nicht mehr verdienen können."

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Finanzielle Übersättigung? Rummenigge teilt gegen Götze aus

Der frühere Mittelstürmer spielte von 1988 bis 1993 selbst in Dortmund - und sieht die Schuld für die durchwachsene Zeit seit seiner BVB-Rückkehr auch bei Götze selbst.

"Es könnte an einer finanziellen Übersättigung liegen. Da ist man vielleicht nicht mehr so bereit, sich zu quälen", meint Rummenigge auf die Frage zu möglichen Gründen für Götzes Karriereweg: "Das sieht man ja auch bei Mesut Özil beim FC Arsenal. Mario muss jetzt kapieren, dass es an ihm selbst liegt, seine Karriere zu retten und zu einem versöhnlichen Ende zu bringen."

Rummenigge bilanziert, Götze sei seit seiner Rückkehr "nie wieder richtig bei der Borussia angekommen", hatte zudem gesundheitliche Probleme.

"Heute wirkt er zwar fit - aber was ich so höre: Aufgrund seiner Trainingsleistungen hatte er in den vergangenen Monaten eigentlich keine Berechtigung auf einen Platz in der Startelf", berichtet der Ex-Profi: "Auch wenn Lucien Favre absolut nicht auf ihn steht, hatte es Mario selbst in der Hand. Kein Trainer der Welt verzichtet freiwillig auf einen Spieler, der die Mannschaft besser macht. Das hat Mario nicht gezeigt."

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"Er sollte diesen ganzen Mist lassen"

Um seine Karriere wieder in Schwung zu bringen, müsse Götze nach ein paar grundlegende Änderungen vornehmen, fordert Rummenigge.

Der BVB-Star "sollte diesen ganzen Mist in den sozialen Netzwerken lassen und sich allein auf den Sport konzentrieren. Wenn ich ihn manchmal bei Instagram sehe, frage ich mich, ob das noch ein Fußballer ist oder eher ein Show-Talent", teilt der 56-Jährige aus.

Auch spielerisch seien Umstellungen unumgänglich. "Er hat an Schnelligkeit verloren und sollte sein Spiel umstellen, mehr Regisseur sein. Ein Stürmer ist er nicht", stellt Rummenigge klar.

Auch Goal-Reporter Nizaar Kinsella aus England warnt bei SPORT1: "Mario ist ein technisch starker, aber kleiner Spieler. Ich befürchte, dass er hier seine Probleme hätte. Er bräuchte eine Mannschaft, in der er von seinen Mitspielern geschützt wird."

Er empfiehlt: "Er soll ein Regal weiter unten zu schauen. Arsenal könnte passen. Sie spielen auch nächstes Jahr nicht in der Champions League. Götze hätte etwas mehr Zeit, um sich anzupassen. Arsenal ist immer noch ein attraktives und technisch starkes Team, das schönen Kombinationsfußball spielt."

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Rummenigge warnt Götze vor China, Katar und Saudi-Arabien

Rummenigge nennt derweil zwei weitere Optionen: "In der Bundesliga könnte er zu Borussia Mönchengladbach passen oder nach Leverkusen. Bayer hat ja aber schon abgewunken"

Ein Interesse von Hertha BSC ist nach SPORT1-Informationen vor allem nach dem Klinsmann-Rücktritt erkaltet.

Für Rummenigge ist indes klar: "In einem Fall würde er alle Sympathien in Deutschland verspielen: Würde er nach China, Katar oder Saudi-Arabien gehen, wäre klar, es geht nur noch ums Geld."