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Ex-CSU-Chef Stoiber gibt Tipps: So kann Merkel das Vertrauen zurückgewinnen

Edmund Stoiber hat ein paar Ratschläge für Angela Merkel.

Die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel spaltet nicht nur die Nation, sondern auch die gesamte Union. Daher zeigt sich Ex-CSU-Chef Edmund Stoiber skeptisch, ob sie wieder das Vertrauen der Partei und des Volkes zurückgewinnen kann. Dennoch hat er einige Tipps für das deutsche Staatsoberhaupt.

"Das wird eine sehr große Herausforderung. 27 Prozent der CSU-Anhänger lehnen nach der letzten Umfrage ihre erneute Kandidatur ab", sagt Stoiber im Interview mit dem "Münchner Merkur". "Die Schlüsselfrage lautet, wie Angela Merkel diese Menschen zurückgewinnen kann." Er kommt zu dem Schluss: "Das geht nur mit Horst Seehofer und der CSU."

Ein positiver Anfang sei auf jeden Fall schon mal Merkels Umdenken in der Flüchtlingspolitik. "Sie muss diese Veränderung ihrer Politik dem Volk noch mehr erklären. Noch ist ein gutes Stück zu gehen. Viele haben Angst, dass sich Deutschland zu sehr verändert. Die Kanzlerin hat diese Dimension zunächst unterschätzt. Jetzt reagiert sie. Ich finde das gut", so der Ex-CSU-Vorsitzende Stoiber.

Auf die Frage nach einer erneuten Kanzlerkandidatur Merkels 2017 antwortet Stoiber indes: "Das Amt des Bundeskanzlers ist eine unglaubliche psychische und intellektuelle Aufgabe. Ob sie diese erneut annehmen will, kann nur sie selbst wissen."

Und welche Rolle wird CSU-Chef Horst Seehofer in Zukunft spielen? "Ich gebe ihm keine öffentlichen Ratschläge. Aus meiner Erfahrung ist die Verbindung des Parteivorsitzes mit dem Amt der Ministerpräsidenten die stärkste Formation", meint Stoiber.