Ex-Kripobeamter erklärt: Warum die Stimmung in Cottbus gerade hochexplosiv ist

In Cottbus ist die Stimmung aufgeheizt. Teilnehmer einer Kundgebung des Vereins "Zukunft Heimat"

Cottbus.  Mit Sorge beobachten Cottbusser Einwohner die Zunahme an Gewalt zwischen Deutschen und Flüchtlingen in der Stadt. Gottfried Lindner ist seit 2007 Vorsitzender des Bürgervereins Cottbus-Mitte und seit vergangenem Jahr Vorsitzender des Altstadt-Vereins, in dem vor allem Geschäftsinhaber vertreten sind. Der pensionierte Kripobeamte kämpft engagiert für ein friedliches Miteinander.

Herr Lindner, in Cottbus eskaliert die Lage gerade. Was ist da los?

Bild Nr. 1:
Gottfried Lindner WochenKurier, Jan Hornhauer

Gottfried Lindner: Wir haben hier gerade eine hochexplosive Stimmung in der Stadt, die durch die beiden Auseinandersetzungen mit jungen Flüchtlingen ausgelöst wurden. Alle versuchen, den Druck herauszubekommen und es gibt viele Ideen. Dann ist ein Tag Ruhe, aber am nächsten geht es wieder los – egal was passiert.

Einmal wurde ein Ehepaar vor einem Einkaufszentrum von drei minderjährigen Flüchtlingen attackiert, weil es ihnen nicht den Vortritt ließ, beim anderen Fall verletzten zwei 15 und 16-jährige Flüchtlinge einen Jugendlichen nach einer Auseinandersetzung. Hier sind die genauen Umstände noch nicht ganz klar. Inzwischen registrierte die Polizei zwei weitere Fälle. Wie gefährlich ist die Situation in der Stadt?

Es ist ein unschönes Gefühl, immer wieder in den Schlagzeilen zu stehen. Das tut weh, denn Cottbus ist eine sehr lebenswerte Stadt. Wir suchen gerade nach wirkungsvollen und zielführenden Lösungen, um die Lage zu entspannen.

Die Polizei schickt mehr Personal auf die Straße, hilft das?

Mit mehr Polizisten wurde es auch schon probier...

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