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Früherer Wirtschaftsminister Werner Müller gestorben

Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Werner Müller ist tot. Foto: Roland Weihrauch
Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Werner Müller ist tot. Foto: Roland Weihrauch

Er war Gerhard Schröders Wirtschaftsminister und galt als der letzte «Ruhrbaron»: Jetzt ist Werner Müller im Alter von 73 Jahren gestorben. Seine Krebskrankheit hatte ihn zuletzt bereits stark gezeichnet.

Essen (dpa) - Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister und Manager Werner Müller ist tot. Er starb in der Nacht zum Dienstag, wie ein Sprecher des Unternehmens Evonik der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Müller war schwer an Krebs erkrankt. Er wurde 73 Jahre alt und hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

Der parteilose Müller war in der rot-grünen Regierung von Kanzler Gerhard Schröder (SPD) von 1998 bis 2002 Wirtschaftsminister. Zudem war er Mitbegründer der RAG-Stiftung, die die Ewigkeitslasten des Bergbaus abdeckt und erster Chef des Chemiekonzerns Evonik, der die dafür nötigen Mittel zu großen Teilen erwirtschaftet - der letzte große Ruhrbaron traditioneller Prägung im Revier.

2003 wurde Müller Vorstandsvorsitzender der RAG, ab 2007 leitete er Evonik. «Werner Müller hat unschätzbare Verdienste um den deutschen Bergbau und die Bergleute, die ihm persönlich immer besonders am Herzen lagen», sagte der aktuelle RAG-Vorstandschef Peter Schrimpf laut einer Evonik-Mitteilung. Aus dem Vorstand der RAG-Stiftung zog sich Müller im vergangenen Jahr zurück.