Ex-Präsident will Einfluss auf Notenbank - Kamala Harris lehnt Trumps Pläne zur Kontrolle der Fed entschieden ab

Kamala Harris (r) widerspricht Ex-Präsident Donald Trump bei dessen Forderungen zur Fed.<span class="copyright">[M] Evan El-Amin/Shutterstock.com / Shawn Thew / Pool via CNP/AdMedia/ImageCollect</span>
Kamala Harris (r) widerspricht Ex-Präsident Donald Trump bei dessen Forderungen zur Fed.[M] Evan El-Amin/Shutterstock.com / Shawn Thew / Pool via CNP/AdMedia/ImageCollect

Kamala Harris lehnt Donald Trumps Vorschlag ab, dass der US-Präsident Einfluss auf die Federal Reserve haben sollte. Sie betont deren Unabhängigkeit. Gleichzeitig kündigt Harris ein neues Wirtschaftsprogramm an.

US-Vizepräsidentin Kamala Harris (Demokraten) hat scharf auf die Äußerungen von Ex-Präsident Donald Trump reagiert, wie CNBC berichtet. Trump hatte jüngst vorgeschlagen, dass ein US-Präsident Einfluss auf die Zinsentscheidungen der Federal Reserve haben sollte.

„Ich könnte nicht stärker widersprechen,“ sagte Harris laut dem Bericht. Sie betonte, dass die Fed eine unabhängige Institution sei und sie als Präsidentin niemals in deren Entscheidungen eingreifen würde.

Kamala Harris will bald ihr Wirtschaftsprogramm vorstellen

Laut CNBC plant Harris, in den kommenden Tagen ein offizielles wirtschaftspolitisches Programm vorzustellen. „Es wird sich auf die Wirtschaft und die Notwendigkeit, die Kosten zu senken und die Wirtschaft zu stärken, konzentrieren,“ erklärte sie.

Donald Trump hatte während einer Pressekonferenz in seinem Sitz in Mar a Lago (Florida) erklärt, der Präsident sollte „wenigstens ein Mitspracherecht“ bei den Entscheidungen der Fed haben, da er selbst „ein besseres Gespür“ als viele Mitglieder des Fed-Vorstands habe.

Drastische Fed-Leitzins-Anhebungen zum Kampf gegen Inflation

Die US-Notenbank hatte in den vergangenen Jahren den US-Leitzins in beispiellos hohem Tempo angehoben. Der Satz stieg von 0 Prozent auf den aktuellen Wert von 5,25 bis 5,50 Prozent. Damit wollte US-Notenbank-Chef Jerome Powell die Inflation in den Griff bekommen. Seit dem Höchststand von 9,1 Prozent im Juni 2022 sank die Geldentwertung auf derzeit 3,0 Prozent. Die Fed will die Inflation aber auf einen Wert von etwa zwei Prozent drücken, bevor sie die Zinswende einläutet und den Leitzins senkt.

Zuletzt äußerten sich mehrfach führende US-Notenbanker, die für ein Abwarten beim Einleiten der Zinswende plädieren. Die Märkte erwarten, dass die Fed im laufenden Jahr zweimal den Leitzins senkt. Die Experten plädieren dabei für ein Absenken um jeweils 25 Basispunkte, also 0,25 Prozent.