Experten geben Tipps: Darum lohnt es sich nicht, jetzt ein E-Auto zu kaufen
Sie denken darüber nach, sich ein E-Auto zu kaufen? Falls, ja, sollten Sie besser noch warten. Die Gründe fassen wir hier zusammen.
Autohersteller in Europa müssen in wenigen Monaten mit deutlich strengeren CO2-Grenzwerten kalkulieren. So sehen es EU-Vorgaben vor. Dadurch soll eigentlich der Verkauf an E-Autos angekurbelt werden. Doch genau das sei ein Grund, warum es sich derzeit eben nicht lohne, einen Stromer zu kaufen, schreibt "Auto Motor Sport".
Derzeit beträgt der CO2-Schwellenwert für die Neuwagenflotte der Autobauer 116 Gramm pro Kilometer. Ab 2025 sind es nur noch 93,6 g/km. Für jedes Gramm über diesem Wert werden 95 Euro Strafzahlung an die EU fällig, und das multipliziert mit der Zahl an verkauften Fahrzeugen in der EU.
Dabei könnten schnell milliardenschwere Bußen zusammenkommen, denn momentan liegt der Ausstoß im Schnitt bei 123 Gramm je Kilometer. Wichtig: Der Ausstoß gilt für die Flotte, nicht für jedes einzelne Auto darin.
Daher wäre ein Weg, den Ausstoß zu senken, einfach mehr Elektro-Autos zu verkaufen. Deren Ausstoß: Etwa 76 g/km, wenn der Stromer mit Energie aus dem deutschen Strommix geladen wird. Tatsächlich wertet die EU den Ausstoß von Stromern aber mit 0 g/km.
Wer sich ein E-Auto kaufen will, sollte bis 2025 warten
Tendenziell, erklärt "Auto Motor Sport", nutze das den Herstellern, die so weniger Stromer verkaufen müssen, und trotzdem den Flottenausstoß verringern. Ohnehin schrecken die hohen Preise der Stromer – wie auch der Wegfall staatlicher Förderung – viele Käufer noch ab.
Angesichts der strengeren Grenzwerte können die Hersteller nun entweder damit rechnen, der EU Milliarden zu zahlen, oder Elektroautos billiger zu machen, womöglich zulasten der Preise für Verbrenner. Praktisch eine Art konzerninterne Subvention. Mittelfristig dürften die Preise für Stromer so tatsächlich fallen, was ja auch Ziel der EU-Vorgaben ist.
"Auto Motor Sport" rät deshalb: Wer mit dem Kauf eines E-Autos liebäugelt, sollte noch mindestens bis zum neuen Jahr abwarten. Wer sich weiter für den Verbrenner entscheiden will, sollte stattdessen aber zügig handeln, ehe die Hersteller hier an der Preisschraube drehen.
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