Verbraucher-Täuschung: Experten raten von dieser Katzenstreu-Variante ab
Bio-Katzenstreu: Gut für Tier und Umwelt? Nicht unbedingt, zumindest nicht, wenn es um Katzenstreu geht – sagen die Experten von ÖKO-TEST.
Die meisten Katzenstreus bestehen aus mineralischen Rohstoffen wie Naturton, Bentonit oder anderen Tonmineralien, während pflanzliche Alternativen eher Holz, Zellulose aus Industrieabfällen oder Pflanzenfasern verwenden. Der Vorteil von mineralischem Streu gegenüber pflanzlichem besteht darin, dass es den Urin klumpt und leichter entsorgt werden kann.
Jedoch hat Bentonit ein hohes Treibhauspotenzial und eine schlechte Klimabilanz. Zudem bleiben nach der Verbrennung des Produkts in Müllverbrennungsanlagen Rückstände in der Schlacke zurück, die deponiert werden müssen. Eine Recyclingmöglichkeit für mineralisches Streu besteht daher nicht.
Verbrauchertäuschung: "Bio" bei Katzenstreu ist nicht geschützt
Einige Hersteller kennzeichnen ihr Katzenstreu mit einem eigenen "Bio-Label" oder verwenden das Wort "Bio" als Vorsilbe im Namen. Allerdings ist das Prädikat "Bio" bei Katzenstreu nicht geschützt, wie Karen Richterich, Pressereferentin bei "ÖKO-TEST", erklärt.
Es ist zwar korrekt, dass Ton ein Naturprodukt ist, jedoch erfordert der Abbau davon viel Energie. Zudem wird Ton oft in Kanada abgebaut, was zusätzlich zur Umweltbelastung durch den Rohstoffexport führt und sich negativ auf die Umweltbilanz von Katzenstreu auswirkt.
Die Verbraucherschützer empfehlen laut t-online daher, sich nicht von einem Bio-Label oder einer Bio-Vorsilbe täuschen zu lassen und stattdessen genau auf die Zusammensetzung des Streus zu achten.
Pflanzliche Streu als Alternative?
Eine Herausforderung bei pflanzlichem Katzenstreu ist, dass es weniger saugfähig ist und oft auch Gerüche nicht gut bindet. Darüber hinaus gibt es auch bei der Klimabilanz einige Hürden: Wenn zum Beispiel Zellulose oder Holz speziell für das Streu gewonnen werden und dazu noch in weit entfernten Ländern Bäume gefällt werden müssen, stellt das sogenannte "Öko"-Streu ebenfalls eine Belastung für die Umwelt dar.
Wenn Sie daher vor dem Kauf auf Nummer sicher gehen möchten, schauen Sie genau auf die Produktverpackungen und die Angaben des Herstellers.
Lesetipp: Katzenstreu im Test bei ÖKO-TEST
Katzenstreu sollte saugstark sein, wenig stauben und dafür sorgen, dass es nicht nach strengem Katzenpipi müffelt. Erfüllt ein Katzenstreu all diese Kriterien, macht das Katzenbesitzer glücklich. Die Zeitschrift ÖKO-TEST (Ausgabe 1/2022) hat 20 Katzenstreuprodukte getestet – und kann die Hälfte davon empfehlen.
Welche Produkte zu den Siegern und Verlieren gehören, verraten wir in diesem Beitrag.
Das beste Katzenfutter 2024
Stiftung Warentest hat insgesamt 27 Nassfutter- und 22 Trockenfutterprodukte unter die Lupe genommen, darunter auch vegane Sorten. Das Ergebnis können Sie in unserem Beitrag Katzenfutter Test: Das beste Nass- und Trockenfutter laut Stiftung Warentest nachlesen.
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