Experten zweifeln an ihrem Einfluss - Werden Taylor Swifts junge Fans tatsächlich wählen gehen?

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Taylor Swift wird Kamala Harris wählen.imago/AAP/Joel Carrett

Taylor Swift unterstützt Kamala Harris bei der Präsidentschaftswahl 2024. Die Wahlregistrierung soll um 585 Prozent angestiegen sein. Experten warnen dennoch vor geringer Wahlbeteiligung junger Wähler.

Taylor Swift hat offiziell bekannt gegeben, dass sie Kamala Harris bei der Präsidentschaftswahl 2024 unterstützt. In einem Instagram-Post erklärte sie ihre Gründe für diese Entscheidung: „Ich werde meine Stimme für Kamala Harris und Tim Walz abgeben, weil sie für die Rechte und Anliegen kämpfen, die ich wichtig finde." Gleichzeitig forderte sie ihre Anhänger auf, sich zur Wahl zu registrieren, berichtet „Newsweek“.

Swift-Post steigert Wahlregistrierung nicht Zustimmung für Demokraten

Der wahre Nutzen von Swifts Unterstützung liegt jedoch nicht so sehr in einer direkten Steigerung der Zustimmung für die Demokraten, sondern eher in einer erhöhten Wählerregistrierung und -beteiligung. Laut dem Bericht von „Newsweek“ gab es in den drei Stunden nach Swifts Post am 10. September einen Anstieg von 585 Prozent bei der Nutzung der Registrierungs- und Verifizierungstools. Rund 406.000 Nutzer klickten auf den von Swift geteilten Link, was mehr als die Hälfte des gesamten Besucheraufkommens der Website an diesem Tag ausmachte.

Laut einer Umfrage der Quinnipiac University gaben jedoch über drei Viertel der wahrscheinlichen Wähler an, dass Taylor Swifts Unterstützung für Kamala Harris keinen Einfluss auf ihre Begeisterung für Harris' Kandidatur hat. „Die Unterstützung von Taylor Swift hat zwar für Schlagzeilen gesorgt, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie die Wählbarkeit von Harris erheblich steigern wird“, bestätigt auch Dafydd Townley, der an der Universität Portsmouth lehrt gegenüber “Newsweek".

Junge Wähler bleiben trotz Registrierung oft zu Hause

Trotz des positiven Anstiegs der Wählerregistrierung weist Thomas Gift, Leiter des Zentrums für US-Politik am University College London, darauf hin, dass es oft schwierig ist, junge Wähler tatsächlich zur Stimmabgabe zu bewegen. „Jedes Jahr hören wir, dass dies die Wahl ist, bei der die jungen Wähler in Scharen zur Wahl gehen werden. Das Problem ist, dass dies selten der Fall ist. “ sagte Gift gegenüber „Newsweek“.