Bei externen App-Käufen - Apple führt neue Gebühren ein

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Apple-Chef Tim Cook muss sich mit den neuen Anforderungen der EU auseinandersetzen.-/Apple/dpa

Apple reagiert auf die EU-Wettbewerbsregeln und erlaubt Entwicklern, Kunden auf externe Kaufmöglichkeiten hinzuweisen. Gleichzeitig führt der Konzern neue Gebühren für Einkäufe außerhalb von Apps ein.

iPhone-Riese Apple hat auf Druck der EU-Kommission in Brüssel seine Vorgaben für App-Entwickler angepasst. Wie heise.de berichtet, dürfen Entwickler jetzt Preise für Abos nennen, die online abgeschlossen werden. Diese Änderungen sollen laut Apple mehr Wettbewerb ermöglichen.

Neue Gebühren für Käufe außerhalb der App

Gleichzeitig führt Apple neue Gebühren für Entwickler ein, die Käufe außerhalb der Apps generieren. Laut dem Bericht belaufen sich diese auf bis zu 25 Prozent des Umsatzes. Dabei geht Apple durchaus erfinderisch vor: Eine „erste Akquisitionsgebühr“ und eine „Store-Dienste-Gebühr“ fallen innerhalb der EU für jeweils zwölf Monate an. Beide Gebührenmodelle sind laut heise.de umstritten. Die EU-Kommission prüfe bereits eine andere Gebühr namens „Core Technology Fee“.

Die neuen Gebühren sind laut dem Bericht nur geringfügig wenig als die bisherigen 30 Prozent. EU-Regulierer halten das für unangemessen, so heise de.

Apple setzt vermehrt auf Dienstleistungen

Apple entwickelt unter CEO Tim Cook seit geraumer Zeit Abo-Modelle, um regelmäßige Einnahmen zu erzielen. Im abgelaufenen dritten Quartal des Geschäftsjahres verbuchte Apple mit „Services“ Einnahmen in Höhe von 24,21 Milliarden (gut 22 Milliarden Euro). Das sei mehr, als Apple aus dem Verkauf von Hardware etwa mit Macs und iPads erlöst. Unter „Services“ laufen bei Apple beispielsweise Dienste wie Apple Music, App Store, Apple TV, Apple Books und Apple Podcasts.

In München entsteht das europäische Chip-Zentrum von Apple

Apple##chartIcon erzielte im Gesamtjahr 2023 weltweite Umsätze von 383,3 Milliarden Dollar. Der Konzerngewinn belief sich auf 97,0 Milliarden Dollar. Damit erreicht die Bruttomarke gut 25 Prozent. Apple beschäftigte derzeit rund 147.000 Mitarbeiter. In Deutschland hat der Konzern rund 2500 Mitarbeiter. Sie sind unter anderem in den Apple-Stores beschäftigt. In München baut Apple derzeit ein europäisches Chip-Zentrum auf. Der Konzern gehört mit einer Marktkapitalisierung von gut 2,8 Billionen Dollar zu den wertvollsten Unternehmen der Welt.