Fünf Beamte in Wuppertal verletzt - Eskalation bei afghanischer Hochzeitsfeier: Gastronom stellt Vorfall ganz anders dar
Auf einer Hochzeitsfeier afghanischer Familien geraten mehrere Gäste aneinander. Als die Polizei eintrifft, eskaliert die Situation weiter. Jetzt hat sich der Betreiber des Restaurants geäußert, in dem die Feier stattfand - und stellt die Situation anders dar.
Bei einer afghanischen Hochzeitsfeier in Wuppertal sind fünf Polizisten durch Schläge, Tritte und Bisse von Gästen leicht verletzt worden. Die Polizei war nach eigenen Angaben am Samstagabend zu der Feier gerufen worden, weil es zu einer Massenschlägerei unter Gästen gekommen war. Nach ersten Erkenntnissen waren mehrere Personen unter anderem mit Gläsern und Flaschen aufeinander losgegangen.
Hochzeitsfeier in Wuppertal eskaliert - mehrere Polizisten verletzt
Beim Eintreffen der Polizei seien die Beamten dann angegriffen worden, sagte ein Sprecher. Ein Gast habe dann wohl auch ein Küchenmesser gezogen, durch das aber niemand verletzt worden sei. Der Mann habe das Messer gezogen und es sei dann auf den Boden gefallen. Die Angreifer konnten durch den Einsatz von Teasern und Schlagstöcken gestoppt werden.
Bei Facebook hat sich nach dem Polizeieinsatz am Samstagabend nun der Betreiber des Bistros in Wuppertal geäußert. In der Lokalität, die unter anderem afghanisches Buffet anbietet, fand die Feier statt.
Jetzt äußert sich der Betreiber des Imbiss „Valencia“
In dem Facebook-Postings erhebt das „Valencia“ Vorwürfe gegen die Polizei. Die Beamten hätten übertrieben reagiert. „Gestern Abend ereignete sich ein zutiefst besorgniserregender Vorfall in unserer Feierlocation, der uns alle erschüttert hat. Es gab zwar eine Auseinandersetzung zwischen einigen Jugendlichen, die offensichtlich betrunken waren, doch die anschließende Reaktion der Polizei war völlig unverhältnismäßig. Anstatt die Situation zu deeskalieren, kam es zu einem brutalen Polizeieinsatz, bei dem unschuldige Zivilisten ohne Grund verprügelt wurden“, so das „Valencia“.
Besonders abstrus: „Es ist empörend, dass die Medien eine solch einseitige Berichterstattung wählen und damit die tatsächlichen Opfer – die unschuldigen Zivilisten – kaum erwähnen“, so das „Valencia“. Die Täter, die sich gegenseitig mit Flaschen und Gläsern mitten in der Stadt angriffen, werden als „unschuldige Zivilisten“ hingestellt. Die Männer, die unter anderem ein Messer zückten, als die Polizisten eintrafen, werden in dem Post „friedliche Zivilisten“ genannt.
In der Kommentarspalte regen sich unter dem Post Zweifel an der Darstellung des „Valencia“. Ein User schreibt: „Aber irgendwer hat die Polizei gerufen. Dieser Mensch sah es wohl für nötig an. Warum wenn alles friedlich war. Diese Info fehlt in Ihrer Darstellung.“
Drei Afghanen nach Massenschlägerei in Gewahrsam genommen
Die Polizei nahm drei afghanische Männer im Alter zwischen 22 und 24 Jahren in Gewahrsam, die auch bei der Festnahme Widerstand leisteten und die Beamten weiter angriffen. Zudem stellte die Polizei die Personalien von 40 Gästen fest und sprach Platzverweise aus. Die fünf verletzten Beamten konnten ihren Dienst fortsetzen.