Für 320 Millionen Euro - Chinesische Luxshare übernimmt Mehrheit an deutschem Auto-Zulieferer Leoni

Produktion beim Nürnberger Kabelbaumspezialisten Leoni.
Produktion beim Nürnberger Kabelbaumspezialisten Leoni.

Der Nürnberger Kabelbaumspezialist Leoni wird mehrheitlich an den chinesischen Apple-Zulieferer Luxshare verkauft. Luxshare erwirbt 50,1 Prozent der Anteile und übernimmt zudem die Kabelsparte vollständig.

Der deutsche Automobilzulieferer Leoni##chartIcon geht mehrheitlich an den chinesischen Konzern Luxshare. Leoni-Chef Klaus Rinnerberger sieht in der Partnerschaft mit Luxshare die Möglichkeit, den Zugang zum chinesischen Markt zu verbessern und die Position im wachsenden Elektroautomarkt zu stärken.

Die „Wirtschaftswoche“ berichtet, dass der bisherige Alleineigentümer Stefan Pierer seine Anteile für 320 Millionen Euro an Luxshare verkauft hat. Pierer betonte laut dem Bericht, man habe mit Luxshare „den perfekten Partner gefunden“, um den langfristigen Erfolg von Leoni zu sichern.

Leoni-Chef: Deutsche Zulieferer müssen auf chinesische Partner setzen

Zudem bekräftigt Leoni-Chef Rinnerberger laut dem Bericht, dass auch andere Autozulieferer auf chinesische Partner setzen müssten, um auf dem wachsenden Markt in China bestehen zu können.

Die „Wirtschaftswoche“ zitiert den Leoni-CEO mit den Worten: „Sehr viele deutsche Unternehmen speziell im Zuliefererbereich werden es schwer haben, wenn sie sich nicht mit chinesischen Partnern verbünden.“

Die Leoni-Unternehmensgruppe beschäftigt rund 95.000 Mitarbeiter in 26 Ländern. Im Jahr 2023 lag der Konzernumsatz bei rund 5,5 Milliarden Euro. Der Börsenwert von Leoni beträgt aktuell knapp 1,4 Milliarden Euro.