Für 42.000 Dollar - US-Soldat gesteht Verkauf geheimer Militärinformationen

Symbolbild: Eingangsschilder von Fort Campbell in Oak Grove, Kentucky, aufgenommen am 30. März 2023. Hier wurde Korbein Schultz im März 2024 festgenommen.<span class="copyright">Luke Sharrett/Freier Fotograf via Getty Images</span>
Symbolbild: Eingangsschilder von Fort Campbell in Oak Grove, Kentucky, aufgenommen am 30. März 2023. Hier wurde Korbein Schultz im März 2024 festgenommen.Luke Sharrett/Freier Fotograf via Getty Images

Ein Mitglied der US-Armee hat seine Sicherheitsbefugnisse ausgenutzt und mehrfach geheime Dokumente verkauft. Nachdem er im März verhaftet und angeklagt wurde, bekannte sich der Soldat nun schuldig.

Ein Soldat der US-Armee hat gestanden, geheime Militärinformationen verkauft zu haben. Sergeant Korbein Schultz, der auch Geheimdienstanalyst war und durch eine Sicherheitsfreigabe Zugang zu streng geheimen Informationen hatte, bekannte sich am Dienstag vor einem Bundesgericht in Nashville schuldig. Das meldet die „Associated Press (AP)".

Wie „Reuters“ berichtet, umfasst der Tatbestand den Verkauf geheimer Informationen über militärische Fähigkeiten der USA. Bei den verkauften Dokumenten handelt es sich der Nachrichtenagentur zufolge um Unterlagen, die aus dem Russland-Ukraine-Konflikt gewonnenen Erkenntnisse der US-Armee darstellten, Informationen über US-Militärsatelliten enthielten oder sich um chinesische Militärstrategien drehten.

Zusammenarbeit mit Person in Hongkong

Schultz trat laut „Reuters“ mit einer Person in Kontakt, die in Hongkong lebt und von der er annahm, dass sie mit der chinesischen Regierung in Verbindung stünde. „AP“ zufolge heißt es in der Anklageschrift, dass Schultz zunächst beauftragt wurde, Dokumente zur Verfügung zu stellen, die die Erfahrungen der US-Armee aus dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine zusammenfassen. Die Dokumente legten jedoch auch noch dar, wie diese Erfahrungen von den USA zur Unterstützung Taiwans im Falle einer militärischen Auseinandersetzung genutzt werden könnten.

Für die Bereitstellung dieser sensiblen Daten erhielt Schultz laut der Nachrichtenagentur eine Zahlung von 200 US-Dollar. Dieser erste Informationsaustausch führte dann dazu, dass die andere Person eine dauerhafte Zusammenarbeit vorschlug.

Schultz erhielt 14 Zahlungen

Zu den seit Juni 2022 gesammelten und weitergegebenen Informationen sollen laut „AP“ Details zu Raketen, Flugkörper- und Artilleriewaffensystemen, darunter dem High-Mobility-Artillery-Rocket-System, Drohnenabwehrstrategien und militärischen Satelliten der USA gehört haben.

Insgesamt hat Schultz mindestens 14 Zahlungen erhalten, die sich auf insgesamt 42.000 US-Dollar belaufen, so die Staatsanwaltschaft. Der Angeklagte bekannte sich demnach zu allen Anklagepunkten schuldig und wird am 23. Januar 2025 verurteilt.