Fahrplan für Zentrum für Safe Sport auf den Weg gebracht

Fahrplan für Zentrum für Safe Sport auf den Weg gebracht
Fahrplan für Zentrum für Safe Sport auf den Weg gebracht

Nach der Einrichtung einer unabhängigen Ansprechstelle für Betroffene sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt im Sport hat der Bund nun den Fahrplan für die Entwicklung des geplanten Zentrum für Safe Sport (ZfSS) auf den Weg gebracht. Wie das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) mitteilte, hat sich ein Bündnis aus Politik, organisiertem Sport, Wissenschaft und Zivilgesellschaft am Donnerstag auf den Fahrplan verständigt.

Die Roadmap enthalte "Angaben zum Aufgabenportfolio des Zentrums in den Handlungsfeldern Intervention, Prävention und Aufarbeitung, beinhaltet eine Kostenschätzung, eine Empfehlung zur Rechtsform sowie ein Stufenmodell für den Aufbau und den Betrieb des Zentrums", erklärte das BMI.

Die geplante Einrichtung für sicheren und gewaltfreien Sport ist im Koalitionsvertrag verankert. Das BMI initiierte hierzu ab Dezember 2022 einen "breit angelegten Dialog" mit über 90 Akteuren, darunter dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Verein Athleten Deutschland, der erklärte: "Wichtig wird sein, eine aufeinander abgestimmte, effiziente und effektive Integritätsarchitektur zu schaffen, die bereits bestehende sportinterne Strukturen weiter optimiert und um unabhängige Schutzmechanismen ergänzt."

Der DOSB rief in einer Stellungnahme dazu auf, "das ZfSS in den nächsten Monaten entsprechend auszugestalten und noch offene Fragestellungen zu klären, damit das ZfSS in Zukunft seine volle Wirkung entfalten kann". So müsse etwa das Aufgabenportfolio "noch klarer bestimmt werden".

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Auch forderte der DOSB eine Zusammenarbeit des ZfSS mit den bestehenden Strukturen im organisierten Sport: "Wir möchten im Sinne der Betroffenen Strukturen aufbauen, die praktisch umsetzbar und hilfreich sind. Hier bedarf es im weiteren Prozess einer Klärung der Verantwortlichkeiten."

Der DOSB bemerkte, es gebe weiterhin "Klärungsbedarf bei juristischen und organisatorischen Fragen zum Aufbau", betonte aber: "Als organisierter Sport werden wir den weiteren Weg intensiv begleiten und uns konstruktiv in den fortlaufenden Dialog einbringen, um offene Fragestellungen bestmöglich und im Sinne der Betroffenen von jeglicher Form von Gewalt im Sport zu klären."

Die Ansprechstelle Safe Sport für Betroffene sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt ist bereits am 11. Juli eröffnet worden. Die Hotline der Ansprechstelle ist unter 0800/1122200 erreichbar.