Fake-Arbeit? Trumps leerer Schreibtisch inspiriert Twitter-Nutzer
Gegner unterstellen Donald Trump gern Faulheit. Mit einem Foto des US-Präsidenten bei der Arbeit im Oval Office wollte das Weiße Haus nun zeigen, dass die Arbeit trotz Shutdowns weiter geht. Für Irritation sorgte dabei allerdings Trumps Schreibtisch, auf dem es so gar nicht nach Arbeit aussah.
Ihr Haushaltsstreit schickt die US-Regierung in die Zwangspause, aber Donald Trump ist eifrig für das Wohl des Landes bei der Arbeit – so jedenfalls die Darstellung des Weißen Hauses. Es verbreitete am ersten Tag des Shutdowns Fotos des Präsidenten per Pressemitteilung. Eins zeigt Trump beim Telefonat im Oval Office. Journalistin Rebecca Ballhaus von der Tageszeitung „The Wall Street Journal“ teilte es auf Twitter.
White House emails: “Photos of President Donald J. Trump working in the White House during the Democrat shutdown” pic.twitter.com/cJzSmalG3p
— Rebecca Ballhaus (@rebeccaballhaus) 20. Januar 2018
Nicht nur der Historikerin Honor Sachs kam die Szenerie verdächtig gestellt vor. Ihr fiel aber besonders der außergewöhnlich aufgeräumte Arbeitsplatz auf. „Sieht das aus wie der Schreibtisch von jemandem, der arbeitet?“, kommentierte sie ihren Retweet von Ballhaus’ Post. Die Sache ließ die Professorin nicht los. Sie beschloss, Bilder sprechen zu lassen. Als Erstes kam Barack Obama am historischen Resolut Desk dran.
The desk thing is still bugging me. pic.twitter.com/CEY0xdJcpY
— honor sachs (@drhonor) 21. Januar 2018
Es folgte Trumps Parteifreund George W. Bush. Auf seinem Schreibtisch: Brille, Stift, Unterlagen.
— honor sachs (@drhonor) 21. Januar 2018
Bei Bill Clinton stapelten sich sogar die Akten.
— honor sachs (@drhonor) 21. Januar 2018
Der Schreibtisch des Hollywoodstars und Quereinsteigers Ronald Reagan, Lichtgestalt der republikanischen Partei, sah ebenso nach Arbeit aus.
— honor sachs (@drhonor) 21. Januar 2018
Messie-Alarm oder Watergate-Affäre? Bei Richard Nixon nahmen die Papierberge Überhand.
— honor sachs (@drhonor) 21. Januar 2018
Nach etlichen weiteren Präsidentenfotos teilte Sachs schließlich noch ein Bild von ihrem eigenen Schreibtisch daheim. Der in ihrem Büro sei nicht so aufgeräumt, schrieb die Historikerin: „Aber ich bin auch nicht die Anführerin der freien Welt.“
In truth, my home office desk is pretty organized. My office office desk, not so much. Also, I am not leader of the free world. #desktwitter pic.twitter.com/Bz23HkZQgE
— honor sachs (@drhonor) 21. Januar 2018
Das inspirierte andere Twitter-Nutzer, unter dem Hashtag #desktwitter ebenfalls Fotos ihrer Schreibtische zu posten.
Vorläufiger, nicht repräsentativer Konsens: Trumps Arbeitsplatz ist einfach zu schön (aufgeräumt), um wahr zu sein.