Falsche Bilder verwendet: „Tagesthemen“ entschuldigen sich für Fehler in einem Chemnitz-Bericht

Caren Miosga gab am Sonntag Fehler in der Bildberichterstattung zu. (Screenshot: ARD/tagesschau.de)
Caren Miosga gab am Sonntag Fehler in der Bildberichterstattung zu. (Screenshot: ARD/tagesschau.de)

Die „Tagesthemen“ mussten einen Fehler bei der Berichterstattung über die Kundgebungen in Chemnitz am Samstag einräumen. Fälschlicherweise hat die Redaktion dabei Bilder von den Chemnitzer Protesten am Montag verwendet.

Kaum ein Thema wird derzeit heißer diskutiert als die wiederkehrenden Aufmärsche und Kundgebungen der Rechten und ihrer Gegendemonstranten in der sächsischen Stadt Chemnitz. Die Gemüter sind auf allen Seiten erhitzt, jeder Medienbericht hat große Relevanz. Umso mehr fällt auf, wenn den Medien – wie in diesem Fall – ein Fehler unterläuft.

Die Sendung „Tagesthemen“ berichtete am Samstag über die Samstags-Demonstrationen in Chemnitz und zeigte dabei auch ein Video, das allerdings bereits am vergangenen Montag auf YouTube hochgeladen wurde. In dem Clip waren unter anderem radikale Hooligans zu sehen, die dem Verein Lokomotive Leipzig zugeordnet werden. Sie wurden dabei gefilmt, wie sie rechte Parolen skandierten. Der Kommentar in dem Bericht dazu lautete: „Manche Teilnehmer des Zuges zeigen sich offen rechtsextrem.“

In der Sonntagssendung gab Sprecherin Caren Miosga an, dass es sich um einen Irrtum handelte: „Bei der Berichterstattung über die Kundgebungen in Chemnitz in den ‚Tagesthemen’ gestern haben wir irrtümlich auch Bilder von der Demonstration am vergangenen Montag verwendet, ohne dies kenntlich zu machen. Wir bitten dies zu entschuldigen.“

Immer wieder marschieren rechtsgerichtete Demonstranten durch Chemnitz, wie hier am 1. September. (Bild: AP Photo)
Immer wieder marschieren rechtsgerichtete Demonstranten durch Chemnitz, wie hier am 1. September. (Bild: AP Photo)

Die Brisanz der falschen Berichterstattung liegt darin, dass jeder mediale Beitrag von der Gegenseite genauestens unter die Lupe genommen wird. Rechtsgerichtete Gruppierungen nutzen häufig derartige Fehler, um die Presse der Lügen zu bezichtigen und so die Stimmung in der Bevölkerung weiter anzuheizen.