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"Falsche Entscheidung": Michael Ballack kritisiert UEFA für Regenbogen-Verbot

MagentaTV-Experte Michael Ballack hat eine klare Meinung zum Regenbogen-Verbot. (Bild: MagentaTV)
MagentaTV-Experte Michael Ballack hat eine klare Meinung zum Regenbogen-Verbot. (Bild: MagentaTV)

Es hätte ein Statement für Toleranz werden sollen, doch die UEFA verhinderte, dass die Allianz Arena zum EM-Spiel zwischen Deutschland und Ungarn in Regenbogen-Farben leuchtet. MagentaTV-Experte Michael Ballack kann das nicht nachvollziehen. Unterdessen rechtfertigt der Verband seine Entscheidung.

Deutschland diskutiert sich aktuell die Köpfe heiß: Viele Menschen haben kein Verständnis für den Fußballverband UEFA, der verboten hat, die Münchner Allianz Arena zum EM-Spiel zwischen Deutschland und Ungarn in Regenbogenfarben leuchten zu lassen. Es sollte ein Zeichen der Solidarität für die LGBTQ-Community sein, deren Rechte durch ein neues Gesetz in Ungarn weiter eingeschränkt wurden. MagentaTV-Experte und Ex-Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack kann die Entscheidung des Verbands nicht nachvollziehen. "Wenn man für Weltoffenheit und für Toleranz und Respekt steht, das sollen ja auch diese Farben symbolisieren, dann ist das eine falsche Entscheidung", so Ballack in einem MagentaTV-Vorbericht zur Partie.

Für ihn selbst sei diese Aktion Normalität. "Das ist eine normale, tolle Geste und solche Gesten soll man grundsätzlich erstmal unterstützen", erklärte Ballack. Allerdings weiß der 44-Jährige auch um die Beweggründe der UEFA. "Nun hat die UEFA ja auch als Dachverband Richtlinien und Regeln, und mit diesen Regeln argumentiert sie hier zumindest die Ablehnung. Das ist jetzt Fakt." Nach Ansicht des ehemaligen DFB-Kapitäns sei dies schwierig zu bewerten. Dennoch lautet sein Fazit: "Ich finde, man hätte sich keinen Zacken aus der Krone gebrochen, um das auch zu erlauben."

UEFA äußert sich zu Vorwürfen

Deswegen sei die Diskussion auch so groß und es sei zudem richtig, diese jetzt zu führen. "Statements und Positionen sind wichtig, dass man die auch vertritt, und jeder kann seine Meinung äußern", meinte der Ex-Profi, der unter anderem für Bayern München und den FC Chelsea auflief. Ballack selbst bedauert die Entscheidung der UEFA ausdrücklich: "Ich fand es in dem Fall schade, dass man es nicht erlaubt."

In einem am Mittwochnachmittag veröffentlichten Statement rechtfertigt die UEFA ihre Entscheidung zum verhinderten Regenbogen-Stadion. Demnach hätten "einige" diesen Beschluss als "politisch interpretiert". Doch der Verband ist anderer Meinung: "Im Gegenteil, die Anfrage selbst war politisch und verbunden mit der Anwesenheit der ungarischen Nationalmannschaft im Stadion für das Spiel am Abend gegen Deutschland." Der Regenbogen sei hingegen "kein politisches Symbol, sondern ein Zeichen unseres Engagements für eine vielfältigere und integrativere Gesellschaft". Ihr Logo auf dem entsprechenden Statement hatte die UEFA selbst in Regenbogenfarben gehalten.

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