Falscher Beziehungsstatus: Frau reicht wegen Facebook die Scheidung ein

Bereits zwei Monate nach ihrer Hochzeit reichte eine Inderin die Scheidung ein. Der Grund: Ihr frischgebackener Ehemann hatte seinen Beziehungsstatus auf Facebook nicht in „verheiratet“ geändert. Die 28-Jährige behauptet nun, sie könne ihrem frisch angetrauten Gatten damit nicht mehr vertrauen.

„In einer Beziehung“: Dieser Beziehungsstatus war im Facebook-Profil eines Inders angegeben – und zwar noch zwei Monate nach der arrangierten Hochzeit mit seiner 28-jährigen Braut. Die Tatsache, dass dort nicht „verheiratet“ stand, war für die Ehefrau Grund genug, bei einem Gericht im westindischen Aurangabad die Scheidung einzureichen. Ihr Argument: Ihr Gatte stehe damit nicht zu ihr und sie könne ihm deshalb nicht über den Weg trauen.

Der Noch-Ehemann hingegen behauptet, er sei schlichtweg zu gestresst gewesen, um sich um derart profane Dinge zu kümmern. „Der Ehemann aus Hyderabad hat dem Gericht mitgeteilt, er sei nach der Hochzeit so sehr mit seiner Familie und seinem Möbelunternehmen beschäftigt gewesen, dass er keine Zeit hatte, seine Facebook-Seite zu kontrollieren oder seinen Status zu ändern“, sagte sein Anwalt der indischen Zeitung „Deccan Chronicle“. „Er war bereit, das nun nachzuholen oder gar sein Profil zu deaktivieren, doch die Frau möchte die Ehe nicht weiterführen. Sie sagt, dass ihr Ehemann möglicherweise Dinge hinter ihrem Rücken tut und sie ihm nicht vertrauen könne.“

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Dies ist nicht der einzige Fall, in dem Facebook beziehungsschädigend wirkte. Alleine in Großbritannien sollen im Jahr 2011 ein Drittel aller Scheidungen, die aufgrund unangemessenen Verhaltens eines Ehepartners vollzogen wurden, mit Facebook in Zusammenhang gestanden haben. Das teilte Mark Keenan, Leiter der Internet-Kanzlei „Divorce Online“, gegenüber der „Daily Mail“ mit. Die häufigsten Ursachen für Beziehungsprobleme aufgrund von Facebook seien dabei Flirt-Nachrichten oder entlarvende Fotos gewesen, die von einem der beiden Partner gefunden wurden. Hat das soziale Netzwerk vielleicht also nur den Stein ins Rollen oder das Fass zum Überlaufen gebracht?

Das Gericht verordnete dem indischen Ehepaar jedenfalls nun ein halbes Jahr Bedenkzeit, um die ganze Angelegenheit sacken zu lassen. Ob die beiden bis dahin ihren Beziehungsstatus wohl in „es ist kompliziert“ ändern?