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Gladbach-Fans mit offenem Brief an Eberl - und klarer Forderung

Gladbach-Fans mit offenem Brief an Eberl - und klarer Forderung
Gladbach-Fans mit offenem Brief an Eberl - und klarer Forderung

Die sportliche Krise seit dem Bekanntwerden des Abschieds von Trainer Marco Rose hat Borussia Mönchengladbach mittlerweile bis auf Tabellenplatz 10 abrutschen lassen.

Der Unmut der Fans wird immer große und richtet sich mittlerweile auch gegen Sportdirektor Max Eberl, der mit Rose nach wie vor die Saison zu Ende spielen lassen will, ehe dieser zu Borussia Dortmund wechselt.

Nach der 0:1-Niederlage gegen Bayer Leverkusen, dem siebten Spiel ohne Sieg in Serie, schreibt nun die Redaktion des Borussen-Fanblogs MitGedacht. (Selbstbeschreibung: Quer, ehrlich, schwarz-weiß-grün) einen offenen Brief an Eberl, überschrieben mit "Hallo Max, hier sind die Dumpfbacken", in dem sie angeblich mit der Rückendeckung der Mehrheit der Mönchengladbacher Anhänger die Ablösung Roses fordert.

"Fakt ist: Borussia befindet sich im freien Fall – und selbst die größten Optimistinnen und Optimisten können wohl nicht mehr bestreiten, dass es einen Zusammenhang zum Abschied von Marco Rose gibt", geben die schreiben die Autoren an Eberl.

"Vor einigen Wochen hast Du dich nach dem Bekanntwerden der Rose-Entscheidung vor den Trainer gestellt. Du hast die Werte unseres Vereins angeführt. Du hast gesagt, dass Borussia seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vertraut, weil man sich bewusst für eben die Menschen entschieden habe. Alles gut, alles richtig! Wir haben Dich damals für diese mutigen und in dem Business nicht alltäglichen Aussagen bewundert."

Fanszene bewertet die Lage neu

Dennoch nehme sich die aktive Fanszene "jetzt aber eben auch raus, die Lage nach den enttäuschenden letzten Wochen neu zu bewerten. Aus unserer Sicht ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem es eine Veränderung auf der Trainerposition braucht. Im Sinne des Vereins."

Die Enttäuschung darüber, dass ein "junger, dynamischer Chef", der seine Mitarbeiter voll mitnehme, "urplötzlich von Bord" gehe, frustriere überall in der Arbeitswelt dessen Mitarbeiter:

"Es ist vollkommen normal, dass nicht alle Spieler zu 100 Prozent bei der Sache sind. Alles andere wäre auch unmenschlich. Zumal sie die Unruhe im Fanlager und medial wahrnehmen. Und die beeinflusst sie offensichtlich."

"Tabellenzehnter werden wir auch mit Interimstrainer"

99 Prozent der sehr heterogenen Fanszene stünden laut den Autoren hinter ihrer Meinung. Daher fordern sie Eberl auf.

"Auch wenn es wehtut und auch wenn Du menschlich gerne mit Marco Rose weiterarbeiten würdest, bleibt aus unserer Sicht nur eine Lösung: Wir müssen jetzt einen personellen Neuanfang wagen. Der Fußball ist eine Leistungsbranche und (leider) keine rosarote Welt! Mannschaft und Verein brauchen in der aktuellen Lage aus unserer Sicht frischen Wind und einen neuen Input. Und Tabellenzehnter werden wir notfalls auch mit einem Interimstrainer."