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Farbenprächtiger Bergmolch ist «Lurch des Jahres 2019»

Der Bergmolchist ein typischer Bewohner waldreicher Mittelgebirge, besiedelt aber auch tiefere Lagen Mitteleuropas. Foto: Roland Weihrauch
Der Bergmolchist ein typischer Bewohner waldreicher Mittelgebirge, besiedelt aber auch tiefere Lagen Mitteleuropas. Foto: Roland Weihrauch

Auf Feuersalamander und Grasfrosch folgt der Bergmolch. Das als Männchen extrem farbenfrohe Tümpel-Tierchen ist «Lurch des Jahres 2019».

Mannheim (dpa) - Orangeroter Bauch, fast tropische Farbenpracht: Mit dem Bergmolch ist eine der schönsten einheimischen Amphibienarten zum «Lurch des Jahres 2019» ernannt worden. Das gab die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) am Wochenende in Mannheim bekannt.

Durch seine plakative Färbung eigne sich der Bergmolch ideal, um stellvertretend auf Amphibienrückgänge aufmerksam zu machen, hieß es. Viele Kinder machten mit ihm im Schul- oder Gartenteich ihre ersten Amphibienerfahrungen.

Die zur Paarungszeit im Frühjahr blau gefärbten Männchen mit ihrem kontrastreichen Leopardenlook bieten einen prächtigen Anblick. Ichthyosaura alpestris lautet die wissenschaftliche Bezeichnung dieser in Mitteleuropa noch relativ häufigen Amphibienart. Die nur sieben bis zwölf Zentimeter langen Bergmolche gehören zu den Schwanzlurchen und damit - wie Frösche und Kröten - zu den rund 20 in Deutschland heimischen Amphibienarten.

In der Roten Liste Deutschlands wird der Bergmolch derzeit als ungefährdet eingestuft. Er ist ein typischer Bewohner waldreicher Mittelgebirge, besiedelt aber auch tiefere Lagen Mitteleuropas. In alpinen Gebieten kann er bis in Höhen von über 2400 Meter vorkommen. Er pflanzt sich in Kleinstgewässern aller Art fort, wie in Tümpeln, wassergefüllten Fahrspuren oder Straßengräben. Bedroht ist er durch Zuschüttungen von Gewässern oder Umweltgifte und Dünger.