Nach rund 80 Jahren: Deutsches Elektronik-Unternehmen ist insolvent

Fast 80 Jahre nach seiner Gründung muss ein deutsches Elektronik-Unternehmen jetzt Insolvenz anmelden. Die Gründe dafür erfahren Sie hier.

Ein weiteres deutsches Traditionsunternehmen steht vor einer ungewissen Zukunft. Der Elektronikhersteller Astro Strobel aus Bensberg bei Bergisch-Gladbach hat laut eigenen Angaben bereits im Juli Insolvenz angemeldet.

"Die Insolvenzeinleitung ist ein einschneidender Moment für unser Unternehmen, aber ich bin davon überzeugt, dass wir gestärkt daraus hervorgehen werden", erklärt Geschäftsführer Herbert Strobel auf der Webseite des Unternehmens. Auch Insolvenzverwalter Thomas Ellrich sieht sehr gute Chancen für eine Sanierung. Die Grundvoraussetzungen dafür seien gegeben, da das operative Geschäft gesund sei und Kunden und Lieferanten ihre Aufträge weiterführten.

Astro-Strobel-Insolvenz: Alle 115 Mitarbeiter erhalten weiterhin ihr Gehalt

Das Firmengebäude von Astro Strobel in Bergisch Gladberg
Das Firmengebäude von Astro Strobel in Bergisch Gladberg

Das auf Kabelfernsehen, Satellitenempfang und IPTV-Technologie spezialisierte Elektronikunternehmen geriet aufgrund von Problemen in der Lieferkette in Schwierigkeiten. Diese wurden durch die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine verschärft. Die Stornierung eines Großauftrags verschlechterte die Liquiditätslage weiter, so dass der Gang zum Insolvenzgericht unumgänglich wurde. Seitens des Unternehmens wird betont, dass bereits erste Gespräche mit potentiellen Investoren geführt wurden.

Astro Strobel wurde 1947 von Adolf Strobel gegründet, dem Großvater des jetzigen Geschäftsführers. Er erkannte früh das Potenzial der Rundfunkempfangstechnik. Die Löhne der 115 Mitarbeiter werden aktuell über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gezahlt.

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