Fast jeden Tag neue Drohnenattacken - Russland will die Moral der Kiewer Bevölkerung brechen – und hat damit zunehmend Erfolg
Seit dem 1. September gibt es in Kiew fast täglich russische Drohnenangriffe. Die Angriffe zielen darauf ab, die Moral der ukrainischen Bevölkerung zu brechen.
Kiew erlebt seit dem 1. September beinahe täglich russische Drohnenangriffe. Bewohner berichten vom ständigen Heulen der Sirenen und nächtlichem Schutzsuchen in Luftschutzbunkern. In der ersten Novemberwoche heulten die Sirenen in der Hauptstadt 43 Stunden lang. Das berichtet „CNN“.
„Die Stadt friert ein“
Die russischen Angriffe verfolgen das Ziel, die Moral der ukrainischen Bevölkerung zu brechen. „Die Stadt friert während der Angriffe ein,“ sagt Konstantin Usow, stellvertretender Bürgermeister von Kiew. Öffentliche Verkehrsmittel und Brücken werden gesperrt, was das städtische Leben stark beeinträchtigt.
Die Bewohner Kiews leiden stark unter den ständigen Angriffen. Eine Anwohnerin erzählte „CNN“, dass sie und ihr 6-jähriger Sohn fast jede Nacht in ihrem Badezimmer Schutz suchen. „Ich kann mich nicht erinnern, wann wir das letzte Mal eine ruhige Nacht hatten,“ sagte sie.
Laut „CNN“ leisten viele Freiwillige ihren Beitrag zur Luftabwehr der Stadt. Ihre Ausrüstung besteht oft nur aus Maschinengewehren, die auf Hochhäusern montiert sind. Der russische Terror beeinträchtigt jedoch die Entschlossenheit vieler Menschen. Die jüngsten Angriffe forderten auch Todesopfer, darunter ein 15-jähriges Mädchen.
Russische Truppen rücken immer weiter vor
Russische Truppen gewinnen daneben in der Region Donezk weiterhin an Boden. Viele ukrainische Verteidigungseinheiten kämpfen mit Personalengpässen. Zudem stellt die Integration neu mobilisierter Truppen eine große Herausforderung dar. Die Verluste an gut ausgebildeten Soldaten sind schwer zu ersetzen und die Moral der Truppe sinkt immer weiter.