FBI verhindert mögliche politische Attentate - Pakistaner wollte Auftragskiller gegen US-Politiker einsetzen

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Das Logo des Federal Bureau of Investigation (FBI)Beata Zawrzel/NurPhoto via Getty Images

In den USA verhinderte das FBI mögliche Attentate auf aktuelle und ehemalige Politiker. Der dafür verdächtigte und nun angeklagte Mann aus Pakistan soll auch Verbindungen nach Iran haben.

Das US-Justizministerium hat einen pakistanischen Staatsbürger mit angeblichen Verbindungen nach Iran wegen der Planung politischer Attentate auf US-Boden angeklagt. Das berichtet die Nachrichtenagentur „Associated Press (AP)“.

Der 46-Jährige wird beschuldigt, im Juni nach New York gereist zu sein, um sich mit Menschen zu treffen, die er anheuern wollte, um die Attentate durchzuführen. Laut „AP“, das sich auf die Aussagen von Bundesbeamten beruft, zahlte der Pakistaner vermeintlichen Auftragskillern, die sich aber als verdeckte Ermittler herausstellten, sogar einen Vorschuss von 5.000 Dollar. Dem Bericht zufolge wurde er dann am 12. Juli verhaftet, als er sich darauf vorbereitete, die USA zu verlassen.

Genaue Zielpersonen nicht bekannt

In den Gerichtsunterlagen bleiben die möglichen Zielpersonen des vereitelten Komplotts ungenannt, die FBI-Ermittler gehen laut „CNN“ aber davon aus, dass Trump und andere aktuelle sowie ehemalige US-Regierungsbeamte die Ziele möglicher Anschläge beziehungsweise des Komplotts waren.

Wie aus den Gerichtsdokumente hervorgeht, flog der Verdächtige bereits im April in die USA, um Mitstreiter für den Mordkomplott zu finden. Dabei nahm er laut der Nachrichtenagentur Kontakt zu einer Person auf, von der er annahm, dass sie ihn unterstützen würde. Stattdessen informierte der Kontakt aber die Strafverfolgungsbehörden und arbeitete anschließend als vertrauliche Quelle für die Ermittler.

Verdächtiger plante nicht nur Attentate

Der Verdächtige soll die verdeckten Ermittlern, die sich als Auftragsmördern ausgaben, dem Bericht nach aber nicht nur mit auszuführenden Attentaten beauftragt, sondern auch dazu angewiesen haben, politische Proteste zu organisieren, Dokumente zu entwenden und Geldwäscheaktivitäten für ihn durchzuführen.

Die Untersuchungen der US-Sicherheitsbehörde fanden in den Wochen vor dem Attentat auf Trump statt. Ein Strafverfolgungsbeamter erklärte gegenüber „CNN“, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass der Pakistani in irgendeiner Verbindung zu dem Schusswaffenangriff auf Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler steht.

Verdächtiger hatte wohl Verbindungen in den Iran

Der Verdächtige wurde laut „AP“ als pakistanischer Staatsbürger identifiziert, der häufig in den Iran, Syrien und Irak reiste und im Iran nach eigenen Angaben auch ein Frau und Kinder habe. Nach seiner Verhaftung drängten Staatsanwälte auf seine Inhaftierung, da sie befürchteten, er könnte nach Pakistan oder Iran fliehen. Nach einer gerichtlichen Anhörung wurde Haftbefehl gegen ihn erlassen.

Wie „CNN“ berichtet, geht man beim FBI davon aus, dass das mutmaßliche Komplott durchkreuzt wurde, bevor es zu einem Angriff kam. Seit seiner Festnahme hat der Verdächtige dem Nachrichtensender zufolge mit den Ermittlern zusammengearbeitet.

In Pakistan erklärte die Sprecherin des Außenministeriums, Mumtaz Zahra Baloch, dass sie Medienberichte über die Verhaftung gesehen habe: “Wir stehen in Kontakt mit den US-Behörden und warten auf weitere Details. Vor einer formellen Reaktion müssen wir uns über die Hintergründe der betreffenden Person im Klaren sein.”

Bereits länger Befürchtungen um iranische Vergeltungsmaßnahmen

Laut „CNN“ hat die US-Regierung hat wiederholt Bedenken geäußert, dass der Iran möglicherweise Vergeltung für den US-Drohnenangriff aus dem Jahr 2020 üben könnte, bei dem General Kassem Soleimani, ein hochrangiger General der iranischen Revolutionsgarden, getötet wurde.

Zu den befürchteten Vergeltungsmaßnahmen gehört dem Nachrichtensender zufolge die Sorge, der Iran könnte Versuche unternehmen, den ehemaligen Präsidenten Trump oder seine früheren Berater zu töten.
Im Juli bestätigten laut „AP“ US-Beamte, dass aufgrund einer Bedrohung aus dem Iran gegen das Leben von Donald Trump zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden.