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FC Bayern: Die Trainer-Gerüchte im Check

Der FC Bayern sucht nach einem Nachfolger für den entlassenen Cheftrainer Niko Kovac. Yahoo Sport macht den Check: Welches Gerücht könnten wahr werden?

Pep Guardiola könnte zum FC Bayern zurückkehren. (Bild: Reuters)
Pep Guardiola könnte zum FC Bayern zurückkehren. (Bild: Reuters)

Arsene Wenger (vereinslos)

Deutschsprachig, sehr erfahren und dazu gerade nicht bei einem Klub angestellt: Arsene Wenger sah nach der Trennung von Niko Kovac eigentlich aus wie die Ideallösung für den FC Bayern. Doch mit dem Franzosen scheinen die Münchner nicht zu planen.

Schnell erfolgte eine öffentliche Absage durch den Klub. So schnell, dass sie sogar Wenger selbst irritierte, der glatt nicht weniger öffentlich seine Version der Dinge schilderte. Dass nun noch ein Engagement zwischen Wenger und dem FCB vereinbart wird, scheint hochgradig unwahrscheinlich.

Jose Mourinho (vereinslos)

Wengers alte Nemesis Jose Mourinho ist derzeit ebenfalls zu haben. Der Portugiese war zuletzt in der Premier League als Trainer aktiv, seit Dezember 2018 aber hat er keinen neuen Vertrag unterschrieben.

Mourinho gilt als schwieriger Charakter, der viel Macht im Klub einfordert und in der Außendarstellung alles andere als perfekt ist. Das macht ihn für viele Entscheidungsträger zu einem gewissen Risiko - ebenso wie die horrenden Gehaltsvorstellungen.

Sein Fußball ist aber lange nicht so eindimensional, wie Mourinho oft nachgesagt wird. Deshalb und auch weil der 56-Jährige es versteht, Mannschaften hinter sich zu vereinen, ist er noch immer ein Top-Trainer. Zum FC Bayern scheint er aber nicht zu passen. Dafür ist er zu sehr Alpha-Tier und spricht nicht ausreichend Deutsch.

Mauricio Pochettino (Tottenham Hotspur)

Gleich mehrere Vereine warten wohl auf neue Entwicklungen im Fall Pochettino. Der Argentinier befindet sich mit den Spurs aktuell in einer tiefen Formkrise. Ob er trotz Vertrag bis 2023 entlassen wird?

Falls, sollten sich die Bayern bei der Kontaktaufnahme beeilen, denn auch Real Madrid oder Manchester United gelten als interessiert. Pochettino spricht sehr gutes Englisch, lässt attraktiven Fußball spielen, arbeitet langfristig und baut gerne Spieler auf. Das könnte gut passen. Aber Spurs-Boss Daniel Levy gilt eigentlich als sehr geduldig, zudem hat Pochettino sich im Klub viel Kredit erwirtschaftet.

Massimiliano Allegri (vereinslos)

Fünf Scudetti gewann Allegri mit Juventus, dennoch gingen beide Parteien zum Ende der vergangenen Saison auseinander. Der Italiener kündigte anschließend ein Sabbatical an, woran er sich bis hält. Seine Auszeit für Familie und Freunde will er erst im Sommer 2020 beenden.

Allegri spricht ausschließlich Italienisch, was eine Verpflichtung für den FC Bayern praktisch unmöglich macht. Der Trainer könnte sich nur mit Händen und Füßen verständigen.

Thomas Tuchel (Paris Saint-Germain)

Anders wäre das bei Thomas Tuchel, der bekanntlich Muttersprachler ist und in der Bundesliga schon umfangreiche Erfahrungen als Trainer von Mainz und Dortmund sammelte. In Paris saß er zuletzt nicht felsenfest im Sattel, dürfte das Projekt aber definitiv nicht freiwillig verlassen.

Es müsste schon zu einer Trennung durch den Klub kommen, um Tuchel auf den Markt zu werfen. Und dann steht da immer noch die Tatsache, dass sein Abschied aus Dortmund unter nach wie vor umstrittenen Umständen erfolgte. Tuchel kann kompliziert sein, das hat sich gezeigt. Methodisch aber dürfte er einer der Besten sein.

Xabi Alonso (Jugend Real Sociedad)

Er kennt den FC Bayern und stellte in seiner kurzen Zeit in München bereits unter Beweis, dass ihm Lederhosen brutal gut stehen: Xabi Alonso ist nach seiner aktiven Karriere inzwischen als Trainer in der Jugend von Real Sociedad tätig.

Gerüchte aus Frankreich brachten ihn beim FC Bayern ins Gespräch, das aber wohl definitiv nicht in einer leitenden Rolle. Dafür fehlt Alonso die Erfahrung als Cheftrainer auf höherer Ebene. Vielleicht ist er eine Option, wenn die Bayern ein Trainerteam zusammenstellen wollen.

Pep Guardiola (Manchester City)

Nicht weniger wild sind die Gerüchte um eine Rückkehr von Pep Guardiola. Dieser soll sich laut einem Bericht von TheAthletic möglicherweise in seinem letzten Jahr bei Manchester City befinden. Ein Comeback nach München sei nicht völlig ausgeschlossen, wohl aber “verrückt”.

Guardiola sieht sich selbst als “Münchner”, hat einen guten Draht zur Führungsebene des FC Bayern, feierte viele Erfolge, ließ großartigen Fußball spielen und hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Dass er nie die Champions League gewinnen konnte, wurmte ihn. Vielleicht ist es eines Tages Zeit für einen zweiten Anlauf - wohl aber nicht im Sommer 2020.

Erik ten Hag (Ajax Amsterdam)

Während Pep Guardiola in München die Profis betreute, war ten Hag als Trainer der Amateure ebenfalls im Verein. Der Niederländer zog anschließend weiter nach Amsterdam und baute dort kurzerhand eine junge, dynamische Mannschaft auf, mit der er das Halbfinale der Champions League erreichte.

Er hat schon Bereitschaft signalisiert, nach München zurückzukehren. Ajax würde ihn ziehen lassen. Das allerdings beides erst im Sommer 2020. Ten Hag spricht Deutsch, steht für ballorientierten Fußball, kann gut mit jungen Talenten arbeiten und teilt sich viel Fußball-DNA mit Guardiola oder auch Louis van Gaal.

Das beweist: Hier liegt die wahrscheinlichste Option des FC Bayern. Die Münchner werden wohl mit Hansi Flick bis in den Sommer gehen und anschließend alles daransetzen, ten Hag als Trainer zu verpflichten.

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