FDP: Otto Fricke will wieder in den Bundestag

Der Liberale Otto Fricke löste 2013 die FDP-Fraktion auf.

Als wir durch die Flure des Jakob-Kaiser-Hauses laufen, geht Otto Fricke behände voran. Hier und da streckt er den Kopf kurz in Büros, in denen er Bekannte erblickt – Mitarbeiter von Unionsabgeordneten, mit denen er einst zu tun hatte. Dass man ihn noch kennt, freut den freundlichen Liberalen – und wohl auch, dass er es zeigen kann. Hier sitzt ein Profi Schließlich stehen wir in jenem Saal, in dem der frühere Fraktionsvorsitzende Rainer Brüderle seine Pressegespräche abzuhalten pflegte. Der Saal im sechsten Stock gibt einen herrlichen Blick auf die Reichstagskuppel frei. Fricke – dunkler Anzug, dunkelblaue Krawatte – setzt sich routiniert vor das Objektiv des Fotografen, im Hintergrund die Kuppel, und ist dabei sehr ruhig. Die Botschaft soll sein: Hier sitzt ein Profi. Das ist er ja auch. Fricke war nach Jurastudium und Anwaltsjob von 1996 bis 2002 Referent der FDP-Bundestagsfraktion. Anschließend gehörte er ihr bis 2013 als Abgeordneter an. Der verheiratete Vater von drei Kindern aus dem rheinischen Krefeld amtierte von 2005 bis 2009 als Vorsitzender des Haushaltsausschusses, von 2009 bis 2013 war er Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion sowie schließlich der, der sie auflöste. Und in das Haus, aus dem er und 92 weitere FDP-Parlamentarier vor knapp dreieinhalb Jahren rausgeflogen sind, will der jugendlich wirkende 51-Jährige nun wieder rein. Es ist, so glauben viele, die letzte Chance. "Um jeden Preis an die Macht“ Als wir uns nach dem Foto-Shooting in einem Bundestagsrestaurant niederlassen, rekapituliert Fricke auf Bitten des Reporters noch einmal das Waterloo von 2013, das er in griffige Sätze packen kann. „Wir wollten um jeden Preis an die Macht“, sagt der Freidemokrat. „Wir wollten um jeden Preis dort bleiben. Und am Ende haben wir den Preis bezahlt.“ Das bezieht sich vor...Lesen Sie den ganzen Artikel bei berliner-zeitung