Fehlender Übergang in Köln: Lästiger Weg zum Römisch-Germanischen Museum

Das Interimsdomizil ist für Schulklassen nur über Umwege erreichbar.

Handwerker sind zurzeit damit beschäftigt, das Belgische Haus an der Cäcilienstraße umzubauen, damit dort bis zum Sommer übergangsweise das Römisch-Germanische-Museum (RGM) einziehen kann, während das Stammhaus am Roncalliplatz kernsaniert wird – das soll bis 2025 dauern. Die Museumsbesucher können bis dahin einen Teil der archäologischen Sammlung in dem ehemaligen belgischen Kulturinstitut besichtigen. Gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Rautenstrauch-Joest-Museum wird so ein neues Kulturquartier entstehen. Diesem Gedanken steht aber entgegen, dass die Gleistrasse der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) beide Häuser voneinander trennt. Das Verkehrsdezernat hat zwar in den vergangenen Wochen einen Übergang an der Ecke Kronengasse umgebaut, dieser lässt sich aber nach wie vor ausschließlich von Autofahrern benutzen. Bei der Gelegenheit an dieser Stelle auch einen Fußgängerüberweg einzurichten, halten die Verantwortlichen nicht für geboten. Die Verwaltung sehe keinen Bedarf für einen weitere Übergang, sagt ein Stadtsprecher auf Anfrage. Stattdessen ließ sie den Schaltkasten für die neue Ampelanlage exakt dort aufstellen, wo die Fußgänger queren könnten. Die Museumsbesucher müssen nun entweder den schon jetzt völlig überlasteten Überweg an der Fleischmengergasse nutzen, oder auf den im Zick-Zack-Kurs verlaufenden, engen Überweg an der Antonsgasse ausweichen. Beides dürfte sich vor allem dann zum Problem entwickeln, wenn ganze Schulklassen zum Museumsbesuch anrücken. Pflichtprogramm für Schüler Das RGM gilt bei Kölner Schulen, aber auch im Umland als Pflichtprogramm. Da sich eine Haltebucht für Busse vor dem Rautenstrauch-Joest-Museum befindet, müssen Schüler, die auf diesem Wege anreisen, die Cäcilienstraße queren, um zum RGM zu gelangen. Die Haltung der Stadt ärgert Roland Schüler, den stellvertretenden Bezirksbürgermeister Lindenthals, und Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister der Innenstadt. „Ich habe vorher alle wichtigen Mitarbeiter im Verkehrsdezernat angeschrieben und auf den Fußgängerüberweg hingewiesen, aber niemand hat mir geantwortet“, sagt Schüler. Dabei sei der Vorschlag sogar bei der Bürgerbeteiligung zum Ausbau der Stadtbahn-Trasse auf der Ost-West-Achse im vergangenen Jahr aufgekommen. „Wir haben auf diesem kurzen Stück zwei unzureichende Übergänge, und die Stadt ist nicht dazu in der Lage, eins und eins zusammenzuzählen“, sagt Schüler. Unverständnis bei den Grünen Bezirksbürgermeister Andreas Hupke äußert ebenfalls sein Unverständnis. „Wir hatten schon vor 2012 die Diskussion, wie die beiden Seiten der Cäcilienstraße an dieser Stelle zusammenwachsen können, aber passiert ist noch immer nichts“, sagt er. Hupke kündigte an, in der Bezirksvertretung einen Antrag stellen zu wollen, um nun doch noch einen Fußgängerüberweg einzurichten. Das lohne sich auch deshalb, weil das Belgische Haus auch nach dem Auszug des RGM ein wichtiger Anlaufpunkt bleiben werde. Darüber hinaus sollten nach Ansicht Hupkes auch die verbliebenen sechs Parkplätze vor dem Gebäude wegfallen....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta