Fernsehen: Hans-Christian Schmid: "Fernsehen bietet andere Freiheiten"

Eine Mutter (Julia Jentsch) sucht nach ihrer verschwundenen Tochter. Dadurch gerät eine ganze Stadt aus den Fugen ARD

Erst vor einer Woche startete auf Sky der Serien-Event "Babylon Berlin", der, da steht am heutigen Sonntag gleich das nächste Highlight an: Hans Christian Schmid ("23", "Requiem") hat mit "Das Verschwinden" eine Miniserie gedreht, bei der nach dem Verschwinden eines Mädchens gleich mehrere Familien, ja eine ganze Kleinstadt aus den Fugen gerät. Vor einer Woche gab es die sechs Stunden schon am Stück im Kino International zu sehen, am Sonntag startet die ARD mit der Ausstrahlung – allerdings zu recht später Zeit.

Ihr Film "Was bleibt" ist fünf Jahre her. Warum so lange?

Hans-Christian Schmid: Es ist nicht so, dass in den fünf Jahren nichts anderes passiert wäre. Wir haben noch einen Film produziert, und es sind auch zwei Kinder zur Welt gekommen. Aber es hat tatsächlich so lange gedauert, bis wir "Das Verschwinden" gemacht, bis wir diese Stoffmenge bewältigt haben. Und es sind ja sechs Stunden Film. Wenn ich vier 90-Minüter gedreht hätte, hätte ich bei meinem Tempo wahrscheinlich zwölf Jahre gebraucht.

"Das Verschwinden" ist Ihre erste TV-Arbeit. Das wollten Sie früher nie machen. Was hat Sie umfallen lassen?

Einfach die Möglichkeiten, die das Format Miniserie uns bietet. Früher war mir das nicht so bewusst, aber hier kann man ganz anders, interessant und neu erzählen. Wir hatten im Herbst 2012 die Idee zu der Geschichte, wie das Verschwinden eines Mädchens eine ganze Kleinstadt verändert. Und uns war schnell klar, wenn wir das fürs Kino machen, gehen viele Aspekte verloren. Einfa...

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