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Binotto-Zukunft: Ferraris Entscheidung ist wohl gefallen

Die Gnadenfrist ist nun offenbar vorbei!

Wie italienische Medien übereinstimmend berichten, trennt sich Ferrari von Formel-1-Teamchef Mattia Binotto. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Offiziell hat die Scuderia bisher nicht reagiert. Erst vor wenigen Tagen hatte das italienische Traditionsteam entsprechenden Gerüchten widersprochen. Allerdings ergaben auch die Recherchen von SPORT1, dass die Spekulationen einen hohen Wahrheitsgehalt haben.

Binotto selbst antwortete auf die Frage, ob er auch 2023 noch Teamchef bei Ferrari sei, zuletzt kryptisch: „Es liegt nicht an mir, darüber zu entscheiden, aber ich bin ziemlich entspannt. Der Grund, warum ich entspannt bin, ist, dass ich immer offene, ehrliche und konstruktive Gespräche mit meinen Chefs und meinem Vorsitzenden führe.“

Fakt ist: Mit Binotto würde ein echtes Ferrari-Urgestein die Scuderia verlassen: Der Italiener war schon Motoringenieur von Michael Schumacher, ehe er erst zum Motorchef und später zum Technikchef aufstieg. Seit 2019 ist er Teamchef des Traditionsrennstalls, nachdem er seinen Vorgänger Maurizio Arrivabene in einem internen Machtkampf absägte. Allerdings blieben die Erfolge unter seiner Führung aus. Mehr noch: Stars wie Sebastian Vettel servierte er gnadenlos ab. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Frederic Vasseur soll Nachfolger werden

Binottos Nachfolger soll bereits feststehen. Favorit ist Alfa Romeo-Teamchef Frederic Vasseur. Der Franzose ersetzte dort 2017 Monisha Kaltenborn. Bei ART war er zuvor Teamchef des Nachwuchsteams, in dem u.a. Lewis Hamilton und Nico Rosberg die GP2-Serie gewannen. Als neuer Ferrari-Capo gehandelt wird zudem der jetzige Sportchef Laurent Mekies, der von der FIA nach Maranello wechselte. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Nach SPORT1-Informationen wurde auch McLaren-Teamchef Andreas Seidl gefragt, ob er den Schleudersitz in Maranello übernehmen würde. Doch der Deutsche soll abgelehnt haben. Er will unbedingt McLaren zurück an die Spitze führen.

Ferrari wartet seit 2007 auf einen Fahrertitel. Die letzte Konstrukteurs-WM gewann man mit Teamchef Stefano Domenicali im Jahr 2008. Der Italiener trat 2014 zurück und hat als Lamborghini-Präsident und aktuell als Formel-1-Boss weiter Karriere gemacht. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Ferrari dagegen konnte auch mit Marco Mattiacci und Maurizio Arrivabene nie an alte Erfolge anknüpfen. 2022 belegte die Traditionsmannschaft mit Binotto am Kommandostand WM-Rang zwei. Allerdings wäre ohne die vielen technischen Defekte und Strategiepatzer mehr drin gewesen. Nach drei Rennen hatte Charles Leclerc noch 46 Punkte Vorsprung auf Max Verstappen.

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