Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin
Schwerin (dpa) - In Schwerin werden heute die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit fortgesetzt. Höhepunkt ist ein Festakt mit 450 geladenen Gästen im Mecklenburgischen Staatstheater, zu dem auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet werden. Neben Scholz wird auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) reden.
Traditionell geht dem Festakt ein Ökumenischer Gottesdienst voraus. Im Dom der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns sind Predigten vom Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und Erzbischof Heiner Koch geplant.
Als amtierende Bundesratspräsidentin ist Schwesig Gastgeberin der zentralen Einheitsfeier. Sie hat bereits gestern das dreitägige Bürgerfest in der Schweriner Innenstadt eröffnet. Dabei präsentieren sich alle Bundesländer, Bundestag, Bundesrat, Ministerien und viele Institutionen mit eigenen Pavillons und Ständen. Zudem gibt es ein vielseitiges kulturelles Angebot. Heute Abend wird Schlagersänger Roland Kaiser vor dem Schweriner Schloss auftreten, dem Wahrzeichen der Welterbestadt.
Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen
Schwesig würdigte zum Auftakt der Feiern Mut und die Entschlossenheit vieler Menschen in Ostdeutschland, die im Herbst 1989 mit ihrem friedlichen Protest die SED-Diktatur und die Mauer zu Fall gebracht hätten. «Das war der Beginn des Weges zur Deutschen Einheit», sagte sie. Auch nach 34 Jahren gebe es Grund zur Freude und zum Feiern, betonte Schwesig, deren einjährige Amtszeit als Bundesratspräsidentin nun zu Ende geht. Die Einheitsfeier steht unter dem Motto «Vereint Segel setzen».
Gestern Nachmittag hatte Bundeskanzler Scholz zum Bürgergespräch nach Schwerin geladen. Rund 160 Menschen waren gekommen, um den Regierungschef zu befragen. Die Bandbreite an Themen reichte von der Pflege über die Krankenhausreform bis hin zur Diskussion um ein AfD-Verbot. Zu letzterem äußerte Scholz sich zurückhaltend. Das stehe jetzt nicht auf der Tagesordnung, sagte er.
Als Reaktion auf Messerattacken in der jüngeren Vergangenheit gelten zu den Feierlichkeiten erhöhte Sicherheitsanforderungen. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot im Einsatz.