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Festsaal Kreuzberg: 500 Neumitglieder wollen SPD-Chef Schulz in Berlin sehen

Der neue SPD-Chef Martin Schulz hat am Abend SPD-Neumitglieder im Festsaal Kreuzberg in der Partei willkommen geheißen.

Nelson-Rademés Strube schaute Fernsehen. Eine Rede von Kanzlerin Angela Merkel. "Das überzeugt mich nicht", dachte sich der 14-Jährige aus dem Wedding. Und trat bald darauf in die SPD ein. Am Mittwochabend war er der jüngste Genosse beim Neumitgliedertreffen der Berliner SPD im Festsaal Kreuzberg. "Ich mag Demokratie und möchte, dass das Richtige gewählt wird", sagt der Schüler. Sein Kumpel überlegt noch, ob er auch eintreten soll.

1300 Menschen sind seit Januar in die Berliner SPD eingetreten, 50 davon sind unter 35. Der Berliner Landesverband hat die 18.000-Mitglieder-Grenze geknackt. 500 Neumitglieder waren gekommen, um den Partei-Retter Martin Schulz zu hören, der am Wochenende mit 100 Prozent zum Parteichef gewählt worden war.

Länger als der Junge aus Wedding dachte Ulrich Grassmal über seiner Entscheidung nach. 50 Jahre lang war der Spandauer als Malermeister selbstständig, da habe er keine Zeit gehabt für Parteipolitik. Weil er immer links gewesen sei, sei er oft als "Kommunist" beschimpft worden, erzählte der 75-Jährige. "Mein Herz schlägt links und im Alter dachte ich, jetzt mach mal was", sagte Grassmal. Der Spandauer ist nicht allein. Das älteste Neumitglied ist 87.

Erfahrene Sozialdemokraten wundern sich immer noch, wie ihnen geschieht. "Wenn wir vor dem Schulz-Hype eine solche Veranstaltung gemacht hätten, wäre kaum jemand gekommen", sagt ein anderer Schulz, der Spandauer Bundestagsabgeordnete Swen Schulz.

Dörte Bienert hat eher als Schulz die "rechte Stimmung" in di...

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