Nach Feuer in Schule mit mehr als 20 Toten: Erneut Schulbrand in Kenia

Nur zwei Tage nach einem Brand im Schlaftrakt einer Schule mit mehr als 20 Toten ist in Kenia erneut eine Schule in Brand geraten. In einer Mädchen-Oberschule in Isiolo im Zentrum des ostafrikanischen Landes brach nach Polizeiangaben am Samstagabend ein Feuer aus. (SIMON MAINA)
Nur zwei Tage nach einem Brand im Schlaftrakt einer Schule mit mehr als 20 Toten ist in Kenia erneut eine Schule in Brand geraten. In einer Mädchen-Oberschule in Isiolo im Zentrum des ostafrikanischen Landes brach nach Polizeiangaben am Samstagabend ein Feuer aus. (SIMON MAINA) (SIMON MAINA/AFP/AFP)

Nur zwei Tage nach einem Brand im Schlaftrakt einer Schule mit mehr als 20 Toten ist in Kenia erneut eine Schule in Brand geraten. In einer Mädchen-Oberschule in Isiolo im Zentrum des ostafrikanischen Landes brach nach Polizeiangaben am Samstagabend ein Feuer aus. Zu möglichen Opfern gab es zunächst widersprüchliche Informationen. Nach dem Feuer in der Schule in Endarasha gibt es dagegen nun traurige Gewissheit, dass 21 Jungen gestorben sind.

Die Polizeisprecherin Resila Onyango sagte, die Feuerwehr habe den Brand in Isiolo mit Unterstützung der Armee unter Kontrolle gebracht. Von den Schülerinnen und dem Schulpersonal sei niemand verletzt worden. Zuvor hatte eine Sprecherin des Bezirks Isiolo gesagt, es gebe Verletzte, aber sie könne keine konkrete Zahl nennen. Das kenianische Rote Kreuz informierte zwar über den Schulbrand, äußerte sich aber nicht zu möglichen Verletzten.

Die Schule in Isiolo liegt etwa 140 Kilometer nordöstlich der Hillside Endarasha Academy im Bezirk Nyeri. Dort war am Donnerstagabend ein Brand in einem Schlaftrakt ausgebrochen, in dem mehr als 150 Jungen im Alter zwischen neun und 13 Jahren schliefen. Regierungssprecher Isaac Mwaura teilte am Samstag mit, die Zahl der Todesopfer sei auf mindestens 21 gestiegen. 19 Leichen seien am Unglücksort geborgen worden, zwei Kinder seien im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlegen.

Kenias oberster Staatsanwalt Renson Ingonga wies die Polizei an, die Brandursache in Endarasha zu untersuchen und zu klären, "ob die Tragödie auf Fahrlässigkeit der Verantwortlichen zurückzuführen ist". Kenias Kommission für Geschlechter- und Gleichstellungsfragen hatte zuvor erklärte, die Schule habe zu viele Kinder in dem Schlaftrakt untergebracht und damit "gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen".

In Kenia ist es schon mehrfach zu Schulbränden gekommen. 2016 kamen bei einem Brand in einer Mädchenschule im Armenviertel Kibera in Nairobi neun Schülerinnen ums Leben. 2001 starben 67 Schüler bei einem durch Brandstiftung ausgelösten Feuer im Schlafsaal einer Schule in Kyanguli im Süden Kenias.

mid/kbh