Furchtbar juckende Wunden: Fieser Zweiflügler beißt Menschen in die Haut

Kleine Kriebelmücken stammen aus der Familie der Mücken, beißen aber statt zu stechen, und verursachen furchtbar juckende Wunden, Was Sie gegen die Blutsauger tun können.

Mücken kann nun wirklich niemand leiden – außer vielleicht die Vögel, die sie fressen. Doch im Vergleich zu normalen Mücken gibt es auch noch Vertreter der Parasiten-Familie, die beißen statt zu stechen.

Dazu zählt etwa die Kriebelmücke, die inzwischen über 50 Arten in Deutschland aufweist. Gerade in heißen Sommern ist die Wahrscheinlichkeit hoch, gebissen zu werden. Dabei landen die kleinen Insekten unbemerkt auf der Haut.

Forscher der Goethe-Universität sowie des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums in Frankfurt haben die räumlichen Verbreitungsmuster der Insekten modelliert. Das Resultat: Die kleinen Blutsauger könnten in Deutschland künftig viel häufiger auftreten als bislang. Grund dafür seien die steigenden Temperaturen und damit verkürzte Entwicklungszeiten.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie Kriebelmücken erkennen und einen Biss richtig versorgen.

So sieht eine Kriebelmücke aus

Kriebelmücke
Kriebelmücke

Anders als die zierlichen Mücken haben die etwa sechs Millimeter großen Kriebelmücken eher einen kompakten, buckeligen Körperbau und ähneln eher einer Fliege. Darum heißen sie im Englischen auch "black fly".

Allerdings haben Sie im Gegensatz zu Fliegen keinen Saugrüssel, sondern kräftige Beißwerkzeuge. Damit öffnen Sie die Haut, um an Ihr Blut zu gelangen. Dabei trinken Sie einfach aus einer "Pfütze", sobald das Blut austritt.

Wie gefährlich sind Kriebelmücken?

Anfangs ist der Biss eher eine kleine Wunde, die auch Blutergüsse zur Folge haben können. Das liegt am gerinnungshemmenden Sekret der Kriebelmücke. Doch es gibt auch das Risiko von Infektionen, die starke Schwellungen verursachen können. Meistens gelangen die Keime erst durch versehentliches Kratzen der Stelle in die Blutbahn.

Im schlimmsten Fall kann sich daraus eine Blutvergiftung entwickeln, weshalb Sie bei Symptomen wie Fieber, Unwohlsein und Schüttelfrost unbedingt einen Arzt aufsuchen sollten. Dasselbe gilt bei Kreislaufproblemen und starken allergischen Reaktionen.

Die gute Nachricht: Kriebelmücken übertragen aktuell keine ansteckenden Krankheiten, wie etwa die Tigermücke. Dennoch gibt es laut der Goethe-Universität in Frankfurt auch "veterinär- und humanmedizinisch relevante Kriebelmückenarten", die sich "durch ein besonders aggressives Stechverhalten gegenüber Säugetieren und Menschen" auszeichnen.

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Stich der Kriebelmücke verhindern und behandeln

Insektenspray für die Haut
Insektenspray für die Haut

Da sich Kriebelmücken eigentlich lieber an Weidetieren wie Kühen oder Pferden laben, haben Sie zu Hause keine erhöhte Gefahr, von dem Insekt gebissen zu werden. Im Nachbarland Polen reagiert man auf massenhaftes Auftreten der Kriebelmücken, indem Nutzvieh während der Schlupfzeit der Insekten nur im Stall gehalten wird.

Menschen müssen eher im Freien in der Nähe von Gewässern aufpassen. Tragen Sie lange Kleidung, denn diese können die Tiere nicht durchbeißen, während normale Mücken einfach ihren Rüssel hindurchstecken. Auch ein normales Mückenschutzmittel hilft gegen Kriebelmücken.

Sollten Sie dennoch gebissen werden, dann hilft wie bei fast allen Insekten-Verletzungen das Kühlen der Wunde. Auch Mückenpflaster sowie Anti-allergische Cremes oder Gele auf Basis von Hydrocortison können ebenfalls helfen – am wichtigsten ist es jedoch, nicht zu kratzen.

Experten Meinung

Kleine Plagegeister

Persönlich bin ich gern und viel in der Natur unterwegs, darum kann ich eigentlich nicht noch eine Art Parasit gebrauchen. Doch während ich regelmäßig Mücken und Zecken begegne, hatte ich noch nicht das Pech, einer Kriebelmücke zu begegnen – oder ich habe es nicht gemerkt. Denn die kleinen Tiere landen absolut spürlos auf der Haut. Schützen Sie sich und vor allem Ihre Kinder gut, für die sich ein Biss deutlich schmerzhafter anfühlen kann.

Testsieger: Autan Protection Plus Multi Insektenschutz

Das Autan Protection Plus Multi Insektenschutz holt sich im Mücken- und Zeckenspray-Test mit der Gesamtwertung „gut“ (1,7) den Testsieg. Es wirkt langanhaltend gegen Mücken und Zecken, ist leicht zu handhaben und stellt eine geringe Geruchsbelästigung dar. Allerdings kann der Wirkstoff Icaridin die Augen reizen.

2. Platz: Rossmann Zeckito Classic Insektenschutz Pumpspray

Das Zeckito Classic Insektenschutz Pumpspray von Rossmann ergattert sich mit der Gesamtwertung "gut" (1,8) den zweiten Platz im Rennen. Es wirkt ebenfalls effektiv gegen Zecken und Mücken. Jedoch kann es die Augen reizen und riecht zudem ziemlich stark.

3. Platz: Anti Brumm Forte

Das drittplatzierte Anti-Mücken- und Zeckenspray ist das Anti Brumm Forte. Es schneidet im Test mit der Gesamtnote "gut" (1,9) ab. Im Gegensatz zu den anderen beiden empfohlenen Produkten enthält es den Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid). Dieser ist sehr wirksam gegen Zecken und Mücken, hat jedoch ein hohes schleimhautreizendes und allergenes Potenzial.


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