Film-Diva: Danielle Darrieux, die Grande Dame des Kinos, ist gestorben

Im Mai wurde sie 100, nun ist sie gestorben: die französische Schauspielerin Danielle Darrieux, hier eine Aufnahme von 1974

Grande Dame, das ist so ein Begriff, der längst ausgelutscht ist und den man tunlichst vermeiden sollte. Aber auf niemanden trifft er mehr zu als auf Danielle Darrieux, die man guten Gewissens die Grande Dame des französischen Kinos nennen darf. Welche Anmut, welche Schönheit ging von ihr aus, welche Eleganz, aber auch welchen Witz hatte sie!

Mit ihrem Spiel, ihren Rollen wurde sie zum Inbegriff der kapriziösen Pariserin. Immer ein wenig frivol, aber nie gewöhnlich. Ein Typus, den sie über Jahrzehnte variierte. Nun ist die Schauspielerin, die im Mai noch ihren 100. Geburtstag feiern konnte, am Dienstag in ihrem Haus in der Nähe von Paris gestorben, wie die französische Nachrichtenagentur AFP gestern unter Berufung auf ihren Lebensgefährten berichtete.

Mit 14 Jahren wurde sie entdeckt

Bild Nr. 1:
Eine Staraufnahme aus ihrer größten Zeit, inden 50er-Jahren dpa

Die Darrieux, 1917 in Bordeaux geboren, aber in den bürgerlichen Kreisen von Paris aufgewachsen, war einer der letzten Stars, deren Karriere noch im Stummfilm begann. Vor 85 Jahren wurde sie, gerade mal 14, vom Wiener Regisseur Wilhelm Thiele entdeckt, der ihr in "Le Bal" gleich eine Hauptrolle gab. Drei Jahre später folgte Billy Wilders "Mauvaise Graine". Und der Durchbruch kam 1936 mit "Mayerling", dem ersten Film über den Doppelselbstmordskandal von Kronprinz Rudolf und seiner Geliebten Mary von Vetsera.

Der Erfolg dieses Films brachte die Actrice nach Hollywood, wo sie in Henry Kosters Revuefilm "Die flotte Pariserin" – kein Filmtitel passte besser – glänzte. Sie blieb aber nicht in den Staaten, ...

Lesen Sie hier weiter!