Film: Eng verbunden bis zur allerletzten Stunde

Schauspielerin Liv Ullmann über den 100. Geburtstag des Kinomagiers Ingmar Bergman – und das jüngste Buch ihrer gemeinsamen Tochter.

Am 14. Juli wäre Ingmar Bergman, den nicht wenige denn wichtigsten Filmregisseur aller Zeiten nennen, 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass hat nicht nur das Kino Babylon Mitte eine Retrospektive mit seinen Werken gestartet. Auch die Schauspielerin Liv Ullmann, die in elf seiner Filme mitgespielt hat und auch fünf Jahre mit ihm zusammen war, ist aus diesem Anlass zu Gast in Berlin. Gestern Abend hat die 79-Jährige mit Regisseurin Margarethe von Trotta im Babylon deren Dokumentarfilm „Auf der Suche nach Ingmar Bergman“ vorgestellt. Am 17. Juli (19.30 Uhr) wird der Weltstar dort einen Abend ganz allein bestreiten. Wir trafen sie am Montag im Hotel Bristol.

Frau Ullmann, was haben Sie am vergangenen Samstag gemacht? Haben Sie den 100. Geburtstag in irgendeiner Form zelebriert?

Liv Ullmann: Um ganz ehrlich zu sein, ich war im Urlaub und habe immer gedacht, der 14. wäre erst am Sonntag. Ich habe deshalb den ganzen Tag nicht dran gedacht, bis ich abends nach Hause kam. Ich habe den Fernseher angestellt, und da lief eine Dokumentation, die ich über Ingmar gedreht hatte. Da fiel mir erst ein: Das ist ja heute! Ich hatte es wirklich vergessen. Das war aber vielleicht auch gut. Ich bin so sentimental.

Als er im Sterben lag, sind Sie noch instinktiv zu ihm gefahren. Waren Sie so eng verbunden, dass Sie das spĂĽren konnten?

Ich kann das nicht erklären. Aber ich habe das gefühlt. Wie der Satz in seinem letzten Film „Sarabande“: Du hast nach mir gerufen. Er hat ja damals schon zehn Jahre au...

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