Film: Vorsicht Karies: Disney entführt in eine Zuckerwelt

Der jüngste Märchenfilm aus dem Micky-Maus-Imperium setzt auf Fantasy mit allen Mitteln: „Der Nussknacker und die vier Reiche“.

Eine Eule im Anflug auf das nächtliche, verschneite London. Die Kamera folgt dem Raubvogel über heimelig beleuchtete Straßen und einen Marktplatz mit Tannenbaum. Bis hierhin könnte der Film glatt „Weihnachten mit Harry Potter“ heißen. „Der Nussknacker und die vier Reiche“, inspiriert von E.T.A. Hoffmanns „Nussknacker und Mausekönig“, ist jedoch in der Mitte des 19. Jahrhunderts angesiedelt.

Die Magie, die in der Luft liegt, entstammt der Industrialisierung, die hier noch als einziges Glücksversprechen gilt. Keine rauchenden Schlote vernebeln die Sicht, keine Kinder werden zur Arbeit in die Stollen geschickt. Es herrscht ein fröhliches Klima der Innovation. Man begeistert sich für Naturwissenschaften und neu entwickelte Maschinen.

Mackenzie Foy, die vor sieben Jahren die Tochter des Vampirs Edward und seiner Frau Bella im Finale der „Twilight“-Sage spielte, bewegt sich hier einmal mehr zwischen den Welten. Als Teenager Clara muss sie den Tod ihrer Mutter verarbeiten, was in ihren großbürgerlichen Kreisen bedeutet, Contenance zu bewahren.

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Doch als das technikbegeisterte Mädchen ein letztes Geschenk ihrer Mutter überreicht bekommt, brechen sich Zorn und Trauer Bahn. Es handelt sich um ein silbernes Ei, offenbar als Schmuckschatulle gedacht, zu deren Schloss auch noch der Schlüssel fehlt. Enttäuscht nimmt Clara Reißaus und landet in einem winterlichen Wunderland.

Diese föderal organisierte Parallelwelt ist in vier nach Blumen oder Süßigkeiten benannte Reiche unterteilt. Sogleich entd...

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