Filmfestival : 70. Berlinale: Weniger Filme, aber gleich zwei Wettbewerbe

Die 70. Berlinale (20. Februar–1. März) wird eine düstere. Das hat der neue künstlerische Leiter Carlo Chatrian am Mittwoch prophezeit, als er mit Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek auf der Berlinale-Pressekonferenz das Programm ihres ersten Festivals vorstellte. Die Filme sollen vor allem abbilden, was derzeit in der Welt geschehe. Der Glamour-Faktor spielt dabei eine geringere Rolle. „Unser Ziel war es nicht, die Berlinale zu verändern“, so Chatrian, „sondern die Geschichte des Festivals weiterzuführen.“ Dennoch wird es einige Veränderungen geben. Ein Überblick.

Abgespecktes Programm

Was als erstes ins Auge springt, ist eine deutliche Verschlankung des Programms. Die unüberschaubare Flut von Filmen wurde eingedämmt – zumindest ein wenig. Statt 400 Filme wie im Vorjahr wird es diesmal „nur“ 340 geben. Das sind allerdings immer noch 34 pro Tag.

Auch der Wettbewerb ist mit 18 Beiträgen deutlich übersichtlicher. In dieser Schiene laufen keine Filme mehr außer Konkurrenz, die wurden in die bewährte Reihe Berlinale Special im Friedrichstadtpalast verschoben, die noch breiter und publikumsoffener werden soll.

Die neuen Chefs stellen sich der Presse. Mit dieser Rolle fremdeln sie allerdings noch etwas.<span class="copyright">Britta Pedersen / dpa</span>
Die neuen Chefs stellen sich der Presse. Mit dieser Rolle fremdeln sie allerdings noch etwas.Britta Pedersen / dpa

Wettbewerb

Auch inhaltlich setzt Chatrian auf Kontinuität. Im Wettbewerb finden sich viele alte Berlinale-Bekannte wieder. So stellt etwa die Britin Sally Potter „The Roads Not Taken“ mit Javier Bardem und Salma Hayek vor und Abel Ferrara „Siberia“ mit Willem Dafoe. Auch der Südkoreaner Hong Sangsoo ist mit „The Woman Who Ran“ zum wiederholten Mal im Wettbewerb vertreten.

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