Filmpreis: 30. Europäischer Filmpreis: Fünf Trophäen für das Viereck

Der schwedische Filmregisseur Ruben Östlund mit einem seiner vielen Preise

Rekorde halten manchmal nicht lange. Erst im letzten Jahr hat Maren Ades Film "Toni Erdmann" beim Europäischen Filmpreis abgeräumt und gleich fünf Hauptpreise ergattert. Das war dort noch keinem Film zuvor gelungen, das war ein Rekord in der Geschichte des europäischen Oscars. Aber schon im Jahr nach "Toni Erdmann" ist dieser Fünfer-Aufschlag gleich noch einmal erreicht worden.

Gefühlvolle Gesellschaftsmetapher oder grelle Gesellschaftssatire? Berlinale-Gewinner oder Cannes-Sieger? Das Werk einer Frau oder das eines Mannes? Der 30. Europäische Filmpreis, der Freitagabend im Berliner Haus der Festspiele verliehen wurde, war vor allem ein Rennen zweier Werke: Ildykó Enyedis "Körper und Seele" und Ruben Östlunds "The Square". Die klassischen europäischen Filmnationen Frankreich, Großbritannien, Deutschland, blieben diesmal Nebensache, die meisten Nominierungen zählten der ungarische und der schwedische Film.

Der Produzent entschuldigt sich für die vielen Preise

Am Ende geht dann fast alles an den Schweden. Ruben Östlund wird als bester Drehbuchautor und als bester Regisseur ausgezeichnet, sein Hauptdarsteller Claes Bang als bester Schauspieler. Und dann gelingt dem Film auch noch die Kunst, sowohl zur Komödie des Jahres als auch zum Besten Film gekürt zu werden.

Das scheint am Ende selbst dem Produzenten Erik Hemmendorff fast ein bisschen peinlich, er entschuldigt sich regelrecht, dass die anderen kaum etwas abbekommen haben. Schon am Tag zuvor, als die Nebenpreise verliehen wurden,...

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