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Filmreife Flucht: Dieb stellt sich tot

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Einfach mal die Luft anhalten: Das Netz lacht über einen Ladendieb in Aachen: Der stellte sich bei einer Verfolgungsjagd einfach tot. Wiederbeleben konnte ihn erst die Polizei.

Alles begann mit einem banalen Ladendieb: Ein 22-Jähriger hatte in einem Modegeschäft versucht, Kleidung zu stehlen. Zwei aufmerksame Kaufhausdetektive bemerkten, wie der junge Mann mit zwei Pullovern und drei Jogginghosen in der Umkleidekabine verschwand. Jedoch kam er mysteriöserweise mit nur noch einem Pullover und zwei Jogginghosen wieder heraus. Abgerissene Sicherungsetiketten bestätigten ihren Verdacht.

Zwischenzeitlich hatte sich der überführte Ladendieb mit seiner Beute bereits aus dem Kaufhaus geschlichen. Die Detektive verfolgten und erwischten ihn kurz vor dem Geschäft. Es kam zu einem Gerangel: Der junge Mann wehrte sich mit Leibeskräften, stieß mit seinem Kopf gegen das Duo und trat wild um sich. Schließlich konnte er sich so aus ihren Griffen winden und erneut entwischen.

Dieb lässt sich spektakulär fallen und hält die Luft an

Als der 22-Jährige merkte, dass die Kaufhausdetektive weiter an seinen Fersen hingen, kam ihm offenbar der Geistesblitz: Er ließ sich dramatisch zu Boden fallen, verharrte reglos und stellte sich tot. Offenbar bot er dabei all seine Schauspielkünste auf und versuchte sehr angestrengt, die Luft anzuhalten. Bedauerlicherweise misslang sein bemühtes Täuschungsmanöver dennoch. „Trotz eingestellter Atmung ließen sich wesentliche Lebensmerkmale zweifelsfrei feststellen“, erklärte die Aachener Polizei, „so der Puls, der sich nach der aufregenden Verfolgung rasant bemerkbar machte.“

Als die alarmierten Beamten zur „vermeintlichen Leiche“ und den Detektiven dazustießen, setzte beim Ladendieb eine „Spontangenesung“ ein. Er erwachte aus seiner Schockstarre, sprang auf, um wieder davonzulaufen. Vergeblich. Nach Sekunden wurde er geschnappt und festgenommen. Zum Vorschein kam das Diebesgut: ein Pulli, zwei Hosen.

Die Polizei Aachen sieht den „vermeintlichen Super-Trick“ damit als eindeutig gescheitert an. Prädikat: nicht nachahmenswert. Im Netz hagelt es nun hämische Kommentare: „Hätte er sich mal die Hände vors Gesicht gehalten, dann hätte man ihn nicht mehr gesehen. Er ist dann ja unsichtbar“, schreibt ein Facebook-User. Ein anderer spottet: „Der arme Mann hatte einfach nen Geburtsfehler, (…) für die meisten Diebe typisch ist: Finger zu lang, Beine zu kurz!“ Und ein anderer folgert: „Fazit: Dümmer als die Polizei erlaubt.“

(is)

Foto/Symbolbild: dpa

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