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Finanzbeamtin war Kopf einer Einbrechertruppe

Polizeitaucher bargen diesen Tresor aus der Donau. (Bild: Polizei Bayern)
Polizeitaucher bargen diesen Tresor aus der Donau. (Bild: Polizei Bayern)

Eine 43-jährige Finanzamt-Mitarbeiterin aus Ingolstadt half einer Einbrecherbande jahrelang dabei Münchner und Ingolstädter Villen auszurauben. Sie verschaffte den Einbrechern wichtige Informationen über reiche Opfer und deren Tresore.

Knapp zwanzig Jahre lang arbeitet die Vierfachmutter Daniela M. beim Finanzamt Ingolstadt. Sie hatte Einsicht in vertrauliche Steuerunterlagen zahlreicher Haushalte. Somit konnte sie die Einbrecher mit wichtigen Informationen über die wohlhabenden Opfer versorgen.

Die Beute, die die Einbrecher machten, beläuft sich auf einen Wert von 2,4 Millionen Euro. Darunter befanden sich vor allem wertvoller Schmuck, Uhren und Bargeld. Während die Beamtin der führende Kopf der Bande war, führten ihr zweiter Ehemann und zwei Komplizen seit 2004 mehr als 200 Einbrüche durch. Doch im Dezember 2013 beobachtete ein aufmerksamer Nachbar die Diebesbande beim Einbruch. Er notierte daraufhin das Kennzeichen des Fluchtwagens. Die Polizei staunte nicht schlecht, als die Spur sie direkt ins Finanzamt führte.

Die 43-Jährige gestand, dass sie vertrauliche Daten sowie das Gewicht der Tresore weitergegeben habe. Auf diese Wege konnten sich die Einbrecher im Vorfeld vorbereiten und passendes Werkzeug besorgen. Mittlerweile sitzt Daniela M. in Untersuchungshaft. Im April soll der „Panzerknacker-Prozess“, wie er von der Bild-Zeitung genannt wird, beginnen. „Meine Mandantin räumt Taten in zehn Fällen ein“, sagt Verteidiger Claus Gelhorn der Bild-Zeitung.

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