Finch zeigt Hassnachrichten - Morddrohungen gegen deutschen Rapper: Wütende Christen fordern „Höllenfeuer“
Während seiner Konzert-Tour zeigt der deutsche Rapper Finch ein Video zu seinem bekannten Lied „Abfahrt“. Nach dieser Bühnenshow beginnt eine Hetzjagd gegen den Musiker.
Eigentlich wollte der deutsche Rapper Finch, früher bekannt unter dem Pseudonym „Finch Asozial“, seine Fans mit seiner Bühnenshow begeistern. Doch während einem Konzert kommt sein gewähltes Videomaterial nicht gut bei einigen seiner christlichen Anhänger an.
Doch was ist passiert? Finch, bürgerlich Nils Wehowsky, zeigte während einer Live-Show ein eigens produziertes Video. Dort sieht man den Rapper wie Jesus Christus an einem Kreuz hängen. Während dem Song „Abfahrt“ wendet sich das Bild, das Kreuz zeigt nach unten und geht in Flammen auf. Zu viel für manch Christen, die das Video sowohl live als auch auf verschiedenen Social-Media-Plattformen gesehen hatten. Denn ein umgedrehtes Kreuz gilt als ein Symbol des Teufels.
„Finch wird im Feuer-See baden“
Daraufhin beginnt eine regelrechte Hetzjagd auf den 34-Jährigen. Unter einem geteilten Clip auf TikTok kommentieren die User ihre Meinung, wünschen dem Rapper das „Höllenfeuer“. „Finch wird bald Höllenfeuer zum Frühstück, Mittag- und Abendessen bekommen - dann wünschte er sich, die Zeit zurückdrehen zu können“ oder auch „Finch wird im Feuer-See baden“, sind nur einige der Kommentare gegen den Deutschrapper.
„Auf keiner Art und Weise wurde da irgendeine Religion beleidigt“
Damit aber nicht genug: Wie Nils Wehowsky selbst in seiner Instagram-Story zeigt, bekommt er seit seiner Show auch Morddrohungen in die Direkt-Nachrichten gespült. „Vor einigen Tagen gingen TikToks viral, auf der meine Live-Show zu sehen ist, wo ich auf künstlerische Art und Weise was darstellt", rechtfertigt sich Finch vor seinen Followern. „Auf keiner Art und Weise wurde da irgendeine Religion beleidigt. Und wenn's Leute beleidigend auffassen, tut es mir leid.“
Doch seine Aktion löste einen regelrechten Shitstorm von Christen aus. „Soll ich euch mal zeigen, was der Shitstorm bedeutet?“, so der gebürtige Berliner zu seinen Followern.
Finch offenbart Hassnachrichten: „Sollst sterben“
Nachfolgende Screenshots zeigen Nachrichten an Finch, in denen er beleidigt und verachtet wird. „Sollst sterben“, lautet ein Ausschnitt. „Hoffe ganz schlimme Sachen passieren dir“, wünscht ein anderer User. „Solche Nachrichten bekomme ich minütlich. Und das sind keine Einzelfälle“, schreibt der 34-Jährige zu seiner Instagram-Story.
Anschließend postet er ein Statement auf Instagram. Dort entschuldigt sich Finch erneut bei verärgerten Konzertbesuchern und Social-Media-Usern. Dennoch möchte er aufzeigen, womit er nun zu kämpfen hat: „Als wir unsere Live-Show geplant hatten, war uns nicht bewusst, dass dieses Bild so viele Leute schockieren bzw. beleidigen würde“, so Finch. „Erst jetzt ist mir bewusst geworden, wie viele Menschen das verletzt und das war niemals meine Absicht!“
„Mehr Liebe, weniger Hass“
In seinem mehrseitigen Statement entschuldigt er sich vor allem bei der „christlichen Community, allerdings nicht bei den Menschen, die mir seit drei Tagen ununterbrochen Morddrohungen schicken.“ Um in nachfolgenden Shows niemanden mehr zu Nahe zu treten, habe Finch sich dazu entschieden, „das Bild entsprechend anzupassen“. Von seinen Fans wünsche er sich „mehr Liebe, weniger Hass.“