Finnischer Telekommunikationsanbieter - Schwache Nachfrage und Gewinnrückgang belastet Nokia - Aktie verliert 8 Prozent
Nokia steckt in der Krise. Erst muss das finnische Unternehmen sich seinem schwedischen Konkurrenten Ericsson geschlagen geben und nun zeigen auch die Quartalszahlen, dass die Dienste von Nokia weniger gefragt sind.
Der finnische Telekommunikationskonzern Nokia##chartIcon hat laut CNBC im zweiten Quartal einen erheblichen Rückgang des operativen Gewinns um 32 Prozent verzeichnet. Daraufhin sank der Kurs der Aktie des Unternehmens an der Börse in Helsinki um acht Prozent.
Nokia erzielte einen operativen Gewinn von 423 Millionen Euro, was einem Rückgang von fast einem Drittel im Vergleich zu den 619 Millionen Euro des Vorjahreszeitraums entspricht. Laut CNBC sind die Nettoumsätze ebenfalls um 18 Prozent auf 4,47 Milliarden Euro gefallen. Das ist der niedrigste Stand seit dem vierten Quartal 2015.
Nokia muss astronomische Umsatzeinbußen in Indien hinnehmen
Besonders im indischen Wachstumsmarkt waren die Ergebnisse schlecht, berichtet „wallstreet online“. Nokia verzeichnete hier eine Umsatzrücknahme von 68,5 Prozent. Auf dem nordamerikanischen Markt fiel das Ergebnis besser aus. Dort erwirtschaftete das Unternehmen 2,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und kam am Ende auf 1,56 Milliarden Euro Umsatz. Auch in Europa verzeichnete der Konzern einen Umsatzrückgang, der die Erlöse um fast elf Prozent auf 1,52 Milliarden EUR sinken ließ.
Trotz der aktuellen Herausforderungen prognostiziert Nokia eine Stabilisierung der Branche und ein „signifikantes Umsatzwachstum in der zweiten Jahreshälfte“. Lundmark sagte weiter: „Die Umsatzrückgewinnung erfolgt später als erwartet, aber wir sind weiterhin auf Kurs, unsere Jahresziele zu erreichen.“
Niederlage gegen schwedischen Konkurrenten
CNBC berichtet, dass Nokia durch den Verlust eines großen nordamerikanischen Vertrags Ende letzten Jahres bereits einen schweren Schlag erlitten hat. AT&T##chartIcon wählte den schwedischen Konkurrenten Ericsson für den Bau eines ORAN-Netzwerks.
Nokia und Ericsson haben umfangreiche Kostensenkungsprogramme gestartet, um sich gegen die schwächelnde Wirtschaft und Kürzungen bei den Investitionen in die Infrastruktur zu wappnen. Nokia kündigte im Oktober an, bis zu 14.000 Arbeitsplätze abzubauen, um die Betriebskosten bis 2026 um bis zu 1,2 Milliarden Euro zu senken. Laut CNBC hat das Unternehmen bereits Maßnahmen zur Kostensenkung um 400 Millionen Euro ergriffen.