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Finnland: Beschädigtes russisches Telekom-Kabel nach Pipeline-Leck entdeckt

Die Behörden in Finnland haben im Zusammenhang mit einem Anfang Oktober entdeckten Pipeline-Leck in der Ostsee ein beschädigtes russisches Telekommunikationskabel entdeckt. Der Pipeline-Schaden wurde vermutlich durch den Anker eines chinesischen Frachtschiffs verursacht. (Heikki Saukkomaa)
Die Behörden in Finnland haben im Zusammenhang mit einem Anfang Oktober entdeckten Pipeline-Leck in der Ostsee ein beschädigtes russisches Telekommunikationskabel entdeckt. Der Pipeline-Schaden wurde vermutlich durch den Anker eines chinesischen Frachtschiffs verursacht. (Heikki Saukkomaa)

Die Behörden in Finnland haben im Zusammenhang mit einem Anfang Oktober entdeckten Pipeline-Leck in der Ostsee ein beschädigtes russisches Telekommunikationskabel entdeckt. Das Wirtschaftsministerium in Helsinki erklärte am Montag, dass "das russische Bergungsschiff 'Spasatel Karew' am 6. November im Finnischen Meerbusen mit der Reparatur des Baltika-Telekommunikationskabels von Rostelecom begonnen" habe.

Das finnische Ministerium wurde demnach am 12. Oktober von dem russischen Unternehmen über die Beschädigung des teilweise in der ausschließlichen Wirtschaftszone Finnlands gelegenen Telekommunikationskabels Baltika informiert - fünf Tage nachdem die Ostsee-Pipeline Balticconnector zwischen Finnland und Estland wegen eines Druckabfalls geschlossen worden war.

Das Baltika-Kabel erstreckt sich laut Rostelekom über eine Strecke von rund tausend Kilometern von Sankt Petersburg bis zur russischen Exklave Kaliningrad. Wie das Unternehmen den finnischen Behörden mitteilte, muss es rasch repariert werden, um die Versorgung in der Region sicherzustellen.

Im Oktober hatten die finnischen Behörden erklärt, das Leck in der Gas-Pipeline zwischen Finnland und Estland sei vermutlich von einem Anker verursacht worden. Dieser gehört demnach mutmaßlich zu einem chinesischen Schiff. Der sechs Tonnen schwere Anker prallte den Angaben zufolge vermutlich mit Balticconnector zusammen und wurde dabei abgerissen.

Die Ermittlungen führten zu dem Frachter "Newnew Polar Bear", der unter der Flagge Hongkongs fährt. Die Polizei erklärte, sie habe erfolglos versucht, den Kapitän des Schiffs zu kontaktieren, das in russische Gewässer weiterfuhr. Finnland arbeitet nach Regierungsangaben bei der Untersuchung des Schadens mit China zusammen.

Später gab Schweden bekannt, dass ein unterseeisches Telekommunikationskabel zwischen Schweden und Estland durch "äußere Gewalt" oder "Manipulation" beschädigt worden sei, wahrscheinlich zur selben Zeit wie die Gaspipeline.

Die Vorfälle weckten den Verdacht einer russischen Beteiligung. Finnland ist infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine dieses Jahr der Nato beigetreten. Schweden möchte ebenfalls beitreten.

Der Schaden an der Pipeline weckte zudem Erinnerungen an die Beschädigung der Erdgas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 bei einer Reihe von Unterwasserexplosionen im September 2022. Die Nato hat eigenen Angaben zufolge ihre Patrouillenfahrten in der Ostsee verstärkt.

kas/lan