Firma wehrt sich gegen „Klüngelei“-Vorwürfe - Wärmepumpen-Chef zieht Habeck mit Foto „in den Lobbysumpf“
Robert Habeck versucht im Laufe Woche, das Bild der Wärmepumpen in Deutschland mithilfe einer Werbetour aufzupolieren. Zuspruch erhält er dabei vom Wärmepumpenhersteller Enpal - und erntet dafür nun Kritik.
Drei Tage war Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in der vergangenen Woche „auf Tour“, war bei Besitzern von Wärmepumpen ebenso zu Gast wie bei Stadtwerken und Herstellern. Ziel der Aktion: Das ramponierte Bild der Wärmepumpe in Deutschland aufzupolieren.
Wärmepumpenhersteller bedankt sich bei Habeck - und erweist ihm damit einen Bärendienst
Glaubt man dem Wärmepumpen- und Solarmodulhersteller Enpal hat Habecks Werbetour Erfolg: Die Nachfrage nach Wärmepumpen habe sich von Mittwoch bis Freitag um über 50 Prozent erhöht, schreibt der Hersteller auf „X“. Dazu postet Enpal ein Bild von Henning Rath, dem Geschäftsführer von Enpal China, zusammen mit Habeck im Regierungsflieger. Die Aufnahme soll bei einer Wirtschaftsreise nach Asien entstanden sein.
Das Wirtschaftsministerium ist „Bild“ zufolge wohl nicht gerade erfreut über die Veröffentlichung der Aufnahme im Kontext des Tweets. „Tagesspiegel“-Journalist Julius Betschka sieht Habeck sogar „in den Lobbysumpf“ gezogen.
Das Unternehmen selbst weist „Klüngelei“-Vorwürfe unter dem Post zurück. Auf entsprechende Nachricht eines Users antwortet der Unternehmens-Account: „Alle Politiker aller Parteien treffen sich regelmäßig mit Unternehmen. Oder ist die Wirtschaft in Deutschland nicht wichtig, die Arbeitsplätze schafft und Rechnungen bezahlt?“