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WEC: Porsche beendet LMP1-Engagement

Adrenalin pur! Bei der vorletzten Saisonstation der WEC in Shanghai geht es nochmal rund

Sportwagenhersteller Porsche steigt zum Ende dieser Saison aus der Königsklasse der Langstrecken-WM aus und plant ab 2019 den Start als Werksteam in der Elektrorennserie Formel E.

Das Unternehmen bestätigte das Ende seines LMP1-Engagements am Freitag. Neben Audi, BMW und Mercedes wird Porsche künftig damit der vierte deutsche -Hersteller in der aufstrebenden Formel E sein.

"Einstieg und erfolgreiche Präsenz in der Formel E sind die logische Konsequenz unserer Mission E", sagte Michael Steiner, Entwicklungsvorstand der Porsche AG:

"Die Formel E ist für uns das ultimative kompetitive Umfeld, um die Entwicklung von High-Performance-Fahrzeugen in punkto Umweltfreundlichkeit, Sparsamkeit und Nachhaltigkeit voranzutreiben." Schon in diesem Jahr werde Porsche erste Schritte zur Entwicklung des eigenen Formel-E-Rennwagens unternehmen.

Harter Schlag für Langstreckensport

Die Beendigung des LMP1-Engagements in der Weltmeisterschaft WEC (LIVE im TV auf SPORT1) mit dem 24-Stunden-Klassiker von Le Mans ist derweil ein harter Schlag für den Langstreckensport. Zuletzt hatte sich schon Audi zurückgezogen, nun nimmt der Le-Mans-Sieger der vergangenen drei Jahre Abschied. Nach aktuellem Stand bleibt damit für 2018 Toyota als einziger Hersteller in der höchsten Klasse, das Engagement der Japaner scheint nun ebenfalls fraglich.

Porsche wird Le Mans und der Langstrecke allerdings in der kleineren Klasse erhalten bleiben. Das Unternehmen will sich auf den Einsatz des 911 RSR in der GT-Klasse der WEC mit den 24 Stunden von Le Mans als Höhepunkt sowie auf die amerikanische Rennserie IMSA SportsCar Championship und weitere Langstrecken-Klassiker konzentrieren.

Die Formel E entwickelt sich indes weiterhin rasant. "Wenn jemand mir beim Start dieses Projekts vor fünf Jahren gesagt hätte, dass wir eine Marke wie Porsche bekommen, hätte ich das nicht geglaubt", sagte Formel-E-Chef Alejandro Agag.

Erst zu Beginn dieser Woche hatte Mercedes den Einstieg ebenfalls ab 2019 verkündet, dafür wird das Engagement in der DTM beendet. Audi bringt ab der kommenden Saison ein eigenes Werksteam an den Start, ein Jahr später steigt BMW ein.