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Flüchtlinge aus Syrien: Von der Ruinenstadt Homs in Syrien nach Brandenburg

„Wir danken Deutschland und allen Deutschen, die uns geholfen haben.“ Eine Familie aus Syrien fasst Fuß in Brandenburg.

Es dauert ein bisschen, bis die beiden Frauen aus dem Schlafzimmer kommen. Zeit genug für Refat und Abed, alles noch mal Revue passieren zu lassen. Ende ­April geht an einem Gate des Flughafen Tegel die Tür auf. Ankunft einer Maschine aus Istanbul. Und dann stehen sie da. Frau und Tochter. Mutter und Schwester. Ein Wiedersehen nach fast zwei Jahren. Refats Augen glänzen bei der Erinnerung daran.

Die Tür des Schlafzimmers geht auf, und dann sitzen sie auf dem Sofa. Eine halbe Stunde haben Mouna und Dima gebraucht, um sich fertig zu machen, und das ist ein Wimpernschlag, verglichen mit zwei Jahren des Wartens. Mutter Mouna, eine rundliche Frau mit Lachfältchen, und ihre Tochter Dima, eine aufgeweckte 14-Jährige.

Zwei Menschen, die gefehlt haben, um eine Flüchtlingsfamilie aus Syrien wieder komplett zu machen. Vater Refat, der in den letzten Monaten so matt wirkte, dass man sich Sorgen machen musste, strahlt. "Wir haben wieder ...", sagt er und sucht das richtige Wort, "Energie".

"Familienzusammenführung" – dieses Wort gibt es im Arabischen nicht. 2011 floh die Familie aus der heutigen Ruinenstadt Homs in den Libanon. Aus Angst vor dem Assad-Regime soll ihr Name nicht in der Zeitung stehen. Abed will auch nicht mit aufs Foto, er befürchtet inzwischen, dass er bei einer Rückkehr wegen seinen Kontakten zur Berliner Morgenpost, die seit Herbst 2015 über ihn und seine Familie berichtet, bestraft werden könnte. Auch Refat bittet, dass nicht über seine politischen Ansichten berichtet wir...

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