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Flüchtlingskrise: Dramatische Rettungsaktion vor türkischer Küste

Die Bilder von Menschen, die unter Lebensgefahr auf überfüllten Booten über das Mittelmeer nach Europa gelangen, gehen seit Monaten um die Welt. Geändert hat sich an der unhaltbaren Situation wenig, wie auch ein aktuelles Video vor der Küste des türkischen Edremit belegt.

Mit einer Helmkamera filmt ein Helfer der türkischen Küstenwache aus dem Helikopter über dem offenen Meer. Im Wasser ist ein kleiner, orangefarbener Punkt zu sehen. In der nächsten Szene hat sich der Helfer bereits ins Wasser abgeseilt und schwimmt auf den orangefarbenen Punkt zu: Es ist ein junger Mann in Rettungsweste, der sich an seinem Boot festklammert. Es ist fast komplett gesunken, nur die Spitze ragt noch aus dem Wasser. „Spring“, ruft er ihm zu, und der junge Mann lässt sich vom Boot ins Wasser fallen. Der Helfer legt ihm eine Schlaufe um, und gemeinsam werden sie von der Küstenwache in den Hubschrauber gezogen.

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Der gerettete junge Mann, laut Nachrichtenagentur Reuters ein 20-jähriger Syrer, scheint unverletzt, ist aber völlig entkräftet und lässt sich auf den Boden des Hubschraubers fallen. Wie lange er im Wasser trieb ist unklar, ebenso die Frage, ob sich noch andere Menschen auf dem Boot befunden haben. Erst vor wenigen Stunden stimmten die Türkei und Griechenland, vor deren Küsten besonders viele Geflüchtete ankommen, einem Nato-Einsatz in der Ägäis zu. Demnach soll das Militärbündnis den Kampf gegen Schleuserbanden vom Meer aus unterstützen. Gerettete Flüchtlinge sollen in die Türkei geschickt werden – doch für viele Menschen, deren Schiffe oft weit vor den Küstenregionen kentern, kommt jede Hilfe zu spät.

Bild Screenshot/ Yahoo News

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