Flüge nach Indien, China und Südamerika - Panama bekämpft illegale Einwanderung mit Abschiebungen

Hunderttausende Menschen nutzten im vergangenen Jahr trotz aller Gefahren die Migrationsroute durch den Darien Gap. (Archivbild)<span class="copyright">Ivan Valencia/AP/dpa</span>
Hunderttausende Menschen nutzten im vergangenen Jahr trotz aller Gefahren die Migrationsroute durch den Darien Gap. (Archivbild)Ivan Valencia/AP/dpa

Panama hat die Abschiebung von über 100 Migranten aus verschiedenen Ländern angekündigt. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenden Aktion gegen die steigende Zahl von Menschen, die über Zentralamerika gen Norden reisen.

Die Deportationen sind laut Präsident Jose Mulino eine Folge der Partnerschaft mit den USA, die darauf abzielt, die irreguläre Migration in Richtung Norden zu unterbinden – ein Phänomen, das in den letzten Jahren zugenommen hat. Ein Bericht von CNN zeigt, dass Panama plant, am 3. September 70 Personen nach Indien zu schicken, während die Anzahl der chinesischen Migranten, die abgeschoben werden sollen, nicht näher spezifiziert wurde.

Gefährliche Reise durch die Darién-Gap

Die Migration über den Darién-Gap, eine gefährliche Regenwaldregion, die Süd- und Zentralamerika verbindet, hat in jüngster Zeit zugenommen. Die Biden-Administration versucht, Migranten von der südlichen Grenze der USA fernzuhalten, indem Auffangzentren in Lateinamerika eingerichtet und Nachbarländer zu verstärkten Grenzkontrollen angehalten wurden.

„Mehr als 230.000 Menschen haben in diesem Jahr Panama durch den Darién-Gap betreten“, erklärte Roger Mojica, Chef der panamaischen Migrationsbehörde bei CNN, was einen Anstieg von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet.

Auch Flüge nach Südamerika geplant

In den kommenden Tagen werden laut „Reuters“ auch Flüge mit Dutzenden von Ecuadorianern und Kolumbianern abheben, wobei Ecuadorianer nach Venezolanern die zweitgrößte Migrantengruppe in der Region darstellen. Bereits 29 Kolumbianer wurden im Rahmen desselben Programms zurückgeschickt.